In der Tennishalle Burgdorf (Gastgeber: Oliver Wagner) trafen sich 18 Kandidaten zu einem vorbereitenden 3-Tages-Seminar für die Höhere Fachprüfung zum Sportartenschulleiter mit eidgenössischem Diplom. Darunter (Foto v.l.n.r. Claudio Gereon, Roland Pfäffli, Reta Duverney-Sak, Hakki Güldür, Jean-Marc Schedel, nicht auf dem Foto Reinhart Kaspar der das Seminar im Januar absolvierte) fünf Karate Schulleiter. In der französischsprachigen Gruppe war wie immer Karl Huber (Foto: erster von rechts, Mitglied Prüfungskommission Sportartenlehrer) für die kompetente Übersetzung zuständig.

Am Donnerstag besuchte Roland Zolliker (Foto: Dritter von links), SKF-Zentralpräsident und Vorstandsmitglied Sportartenlehrer, die Seminarteilnehmer und wohnte den Vorlesungen von Mathias Rüedi (Sicherheit gewährleisten) und Maurus Netzer (Finanzen managen) bei. Auch vor Ort Dominik Schmid (Organisator und Präsident sportartenlehrer.ch).

Berufsleute mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis oder einer anderen gleichwertigen Qualifikation können Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen ablegen. Damit lässt sich ein eidgenössisch anerkannter Abschluss auf der Tertiärstufe erwerben. Höhere Fachprüfungen qualifizieren Berufsleute als Expertinnen und Experten in ihrem Berufsfeld. Voraussetzung zur Prüfungszulassung ist der Nachweis einer mindestens 5-jährigen beruflichen Praxis im Bereich des Sports und  eine Empfehlung der Swiss Karate Federation als Mitglied der Trägerschaft des Vereins sportartenlehrer.ch. Das Berufsbild und das entsprechende Qualifikationsprofil entstanden im Jahre 2014 auf der Basis von mehreren Workshops verschiedener Sportarten (SKF: Roland Zolliker, Giuseppe Puglisi) mit externer fachlicher Begleitung durch Peter Stricker.

Sportartenschulleiter sind Personen, welche für die sportliche, pädagogische und betriebswirtschaftliche Führung einer Sportartenschule bzw. eines Dojo verantwortlich sind. Langfristig entwickeln sie das Ausbildungsangebot auf der Basis eines festgestellten Bedarfs bzw. der Bedürfnisse von Klienten. Mittelfristig erstellen sie Ausbildungsprogramme und organisieren deren Umsetzung. Kurzfristig sind für die Realisierung aller Schulungsangebote gemäss Programm verantwortlich und organisieren die Wochenpläne sowie den Tagesablauf im Dojo. Veranstaltunen und Events der Sportartenschule werden von ihnen geplant, organisiert sowie in leitender Position durchgeführt.

Im Zentrum der Ausbildung/Prüfung stehen folgende Handlungskompetenzbereiche: 1) Sportartenschule leiten (Business-Plan, Rechtsform, Leitbild/CICD entwickeln, Ablauforganisation), 2) Finanzen managen (Budget, Inkasso, Finanzbuchhaltung), 3) Infrastruktur/Material verwalten (Auf-/Ausbau Sportstätte, Unterhalt/Warten), 4) Marketing/Kommunikation bearbeiten (Markt-/Kundenbedürfnisse, SWOT-Analyse Angebote/Produkte entwickeln und bewerten), 5) Sicherheit gewährleisten (Sicherheitsdispositiv erstellen/Notfallmanagement planen und schulen), 6) Personal führen (Mitarbeiter einführen/beraten/coachen, Aus- und Weiterbildung), 7) Qualität entwickeln (Qualitätsziele festlegen und gewährleisten, Kundenzufriedenheit prüfen, Zertifizierenden).

Im Juni 2016 bestanden mit Roland Dietziker, Erik Golowin, Karl Huber, Giuseppe Puglisi und Roland Zolliker die ersten Karatelehrer die höhere Fachprüfung. Im September 2017 findet das letzte vorbereitende Seminar für die erleichterte Prüfung vom 30. November 2017 statt. Die Teilnehmer der beiden ersten Seminar können ihr staatliches Examen bereits am 8. Juni 2017 absolvieren.

Pruefungsordnung Sportartenschulleitende
Wegleitung HFP Sportartenschulleitende

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