Zum dritten Mal trafen sich die Top-Trainer der Schweiz in Egerkingen zu einem Workshop „Der Weg der SKF zu Tokyo 2020plus“.

Nach einem Rückblick der verschiedenen Aktivitäten seit dem 1. November 2016 und der Information der Aufnahme des Karate in Olympischen Jugendspiele 2018 je 20 Männer (-61, -68, +68), Frauen (-53, -59,+59), mit den Geburtsdaten zwischen 1. Januar 2001 und 31. Dezember 2002, stand die mögliche Zulassung von ausländischen Karatekas an das erste Turnier der Swiss Karate League in Sursee im Zentrum. Einstimmig wurde entschieden dieses Thema in Workshops (Lead: Zentralpräsident) zu vertiefen und dem Zentralvorstand eine Entscheidungsgrundlage zu liefern. Foto: Nationalcoach Kata Michelle Saner und Erik Golowin.

Hauptthema des Meetings waren jedoch die Resultate des Workshops (Lead: Erik Golowin, Daniel Humbel, Marc Keller, Giuseppe Puglisi, Michelle Saner) vom 24. Februar 2017. In diesem hatten die Teilnehmer die am 1. November 2016 vorgenommene SWOT-Analyse (Stärken/Schwächen, Chancen/Gefahren) und deren vorgenommenen Priorisierungen intensiv diskutiert und zu Aktionsfeldern gebündelt. 

Zusammenfassung der Ergebnisse:

Die Teilnehmenden des Workshops waren sich einig darüber, dass die Aufnahme des Karate bei den Olympischen Spielen der SKF neue Chancen eröffnet. Im Rahmen einer gemeinsamen Strategie sollen die Förderungsinstrumente für den Nachwuchs und die Elite weiter entwickelt werden. Zu diesem Zweck wird noch in dieser Jahreshälfte ein Workshop mit den Schlüsselpersonen des Nachwuchs- und Leistungssports und der Ausbildung stattfinden, der dazu dienen soll, ein dynamisches Qualitätsmanagement zu installieren. Die Führungsstrukturen, die Zusammenarbeit der verschiedenen Ressorts oder der Wissenstransfer auf allen Stufen sollen optimiert und intensiver bewirtschaftet werden. Die SKF verfügt über engagierte, erfahrene und gut ausgebildete Fachleute auf allen Stufen. Mithilfe von adäquaten Massnahmen in den Bereichen Organisations- und Personalentwicklung sollen diese wertvollen Personalressourcen besser genutzt werden. Als Orientierung für diesen Prozess dient das neue Rahmenkonzept FTEM (Foundation, Talent, Elite, Mastery) von Swiss Olympic. Es gilt, die verschiedenen Ebenen – von der Basis bis zur Meisterschaft – durchlässiger zu gestalten, die Synergien zu verbessern und die Qualität in allen Schlüsselbereichen weiterzuentwickeln.

Fazit: Die Analyse ist nur dann wirksam wenn sie Handlungsfähigkeit entwickelt. Gefordert ist das Verbinden von Stärken und Chancen, Schwächen beseitigen oder umwandeln in Stärken, die Chancen konsequent nutzen. Foto: Engjul Kabashi und Dr. med. René Zenhäusern, Leitender Verbandsarzt.

Als wichtiges Instrument der Führung strich Erik Golowin folgende Themenbereiche heraus:  a) Organisation der Planung und des Controllings, b) Förderung des Wissenstransfer auf allen Ebenen, c) Entwicklung einer Dialog-und Verhaltenskultur zur Verbesserung der Kommunikation (es gibt immer eine Hol- und Bringschuld), d) Stärkung der inneren Haltung im Dienste der Kooperation.

Um die erreichte Einstufung des Karate als Sportart Nr. 2 auch ab 1.1.2021 zu sichern ist eine qualitative Weiterentwicklung unumgänglich.

Grundlegend geht es um das Fördersystem Athleten/Trainer. Können, jetzt als olympische Disziplin, die Anforderungen der Zukunft gemeistert werden? Antizipieren heisst zu fragen, ob das vorhandene System den Anforderungen gewachsen ist. Foto: Nationalcoach Franco Pisino, Vizepräsident SKF Leistungssport Giuseppe Puglisi.

Eine bessere Feedbackstruktur soll zu mehr Transparenz in der Zusammenarbeit führen: Spielregeln, die den Umgang regeln, Dinge klar ansprechen mit dem einzigen Ziel Lösungen zu finden. Gefordert ist eine Kultur der konstruktiven Kritik ohne Dojo, Stil- und Sektionsdenken. Olympia ist Schweiz.

Weitere Themen waren das Trainingstagebuch der Kaderathleten, medizinische Tests, die erhöhte Förderung durch Swiss Olympic.

Von links nach rechts: Franco Pisino, Daniel Humbel, Piero Lüthold, Marianne Furrer, Marc Keller, Simone Posavec, Michelle Saner, Dr. med. René Zenhäusern, Dominique Sigillo, Roland Zolliker, Claudio Gereon, Engjul Kabashi, PD Dr. med. Claudio Rosso, Karl Huber, Reto Kern, Rudi Seiler, Giuseppe Puglisi, Erik Golowin.

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