Fehraltdorf (Foto: Ressort- und Kursleiter Peter Nydegger) war einmal mehr Station eines Erwachsenensport Fortbildungsmodul der Swiss Karate Federation. Zusammen mit J+S sowie sportartenlehrer ist esa einer der Ausbildungspfeiler der SKF.

Beraten im partnerschaftlichen Dialog ist das obligatorische Weiterbildungsthema 2016/17. Wie immer referierte Nydegger kreativ, inspirierend, humorvoll und immer das Ziel vor Augen. Botschaften, so Nydegger, sollten von Herz zu Herz übertragen werden. Wieder in Erinnerung gerufen wurden dabei die Handlungskompetenzen (Selbst-, Sozial-, Fach-und Methodenkompetenz) und das andragogische Konzept (Lehrende lehren: beobachten, beurteilen, beraten; Lernende lernen: aufnehmen, verarbeiten, umsetzen). Aber: Hören heisst nicht verstehen, verstehen heisst nicht begreifen, begreifen heisst nicht einverstanden sein, einverstanden sein heisst nicht anwenden wollen.

Thematisiert wurden die Kommunikationskonzepte von Friedemann Schulz von Thun (Vier-Seiten-Modell mit den vier Ohren: Sachseite, Selbstoffenbarung, Beziehungs- und Appelseite), Paul Watzlawick (Fünf Grundregeln: 1. Man kann nicht nicht kommunizieren, 2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, 3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung, 4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten, 5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär, die Transaktionsanalyse von Eric Berne (Es gelten folgende Annahmen: 1. Jeder Mensch hat die Fähigkeit, zu denken und Probleme zu lösen, 2. jeder Mensch ist in all seinen Schattierungen und in seiner Ganzheit in Ordnung, 3. Jeder Mensch ist in der Lage, Verantwortung für sein Leben und dessen Gestaltung zu übernehmen, 4. Jeder Mensch wird als fähig angesehen, sein Lebenskonzept schöpferisch, zuträglich und konstruktiv zu gestalten.

Paul Watzlawick

Friedemann Schulz von Thun


Vicente Bosch mit Klassenlehrer Leo Chin (Präsentation der BASPO-Broschüre/Geschichte mit dem Hammer)

Erörtert wurde inwieweit sich die Tradition des Karate mit seiner klaren Hierarchie Sensei – Deshi mit dem Modell des partnerschaftlichen Dialogs verbinden lässt. Dabei wurde hingewiesen, dass die Lehrer und Schüler heute in einem anderen Zeitalter leben, als vor knapp hundert Jahren das Karate entwickelt wurde. Einig war man sich, dass der Lehrer auch heute noch Respekt von seinen Schülern erwarten darf.

In einem Praxisteil (die esa-Experten Leo Chin und Roland Zolliker unterrichteten je eine einfache Kata) wurde die Theorie umgesetzt. Anschliessend wurde in einem Feedback in zwei Gruppen die DO’s + DONT’s zusammengetragen und gemeinsam erörtert.

Hintere Reihe von links nach rechts: Vicente Bosch, Manuel Boza, Albin Goldmann, Peter Buhofer,
Roland Zolliker, Leo Chin und Peter Nydegger. Kniend v.l.n.r: Thomas Schmidt, Lennart Spira und
Roland Brütsch.

Die Geschichte mit dem Hammer:


Peter Nydegger im praktischen Dialog im Praxisteil mit Lennart Spira


Nach Praxisteil: Peter Buhofer, Roland Brütsch und Manuel Boza erarbeiten das Feedback

Valentino Di Lascia und Lennart Spira

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