Die Impfung bleibt das wirksamste Mittel, um die Pandemie in der Schweiz zu beenden. Bund und Kantone führen deshalb eine Impfoffensive durch, um möglichst viele Personen über die Vorteile der Impfung zu informieren. Erstens veranstalten sie vom 8. bis 14. November unter dem Motto «Gemeinsam aus der Pandemie» eine nationale Impfwoche.

Zweitens ermöglichen in den nächsten Wochen zusätzliche Impfmobile einen niederschwelligen Zugang zur Impfung in der ganzen Schweiz. Drittens werden Beraterinnen und Beratern alle, die möchten, direkt mit Informationen über die Impfung versorgen.

Die Impfoffensive ist breit abgestützt und soll in der gesamten Bevölkerung wahrgenommen werden. Bund und Kantone sowie zahlreiche Verbände und Organisationen arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung der Impfoffensive. Diese besteht aus drei Teilen: einer nationalen Impfwoche, zusätzlichen mobilen Beratungs- und Impfstellen sowie persönlichen Informationsangeboten.

«Gemeinsam aus der Pandemie»: Nationale Impfwoche vom 8. – 14. November
Ziel der Impfwoche ist es, möglichst viele Menschen über den Nutzen einer Impfung zu informieren. Jede einzelne Impfung ist ein Weg aus der Pandemie. Pandemie bewältig man nur gemeinsam. Die Impfwoche steht unter dem Motto «Gemeinsam aus der Pandemie» und betont den hohen gesamtgesellschaftlichen Nutzen der Impfung.

Die SKF ist sicher, dass eine hohe Impfquote auch für den Sport weitere Schritte zur Normalität ermöglicht und unterstützt die Inhalte dieser Kampagne auf ihren Kanälen.

Sportler
Spitzenathlet*innen, aber auch ambitionierte Breitensportler*innen beanspruchen ihren Körper sehr stark. Für das Virus ist ihr Organismus ein „Open-Window“. Durch hartes Training wird, gerade in der kalten Jahreszeit, das Immunsystem „runter gefahren“ und ermöglicht es Viren und Bakterien leichter Infektionen auszulösen. Durch das Training entsteht eine Schwächung, die Abwehrkräfte sind eingeschränkt. Dafür verantwortlich ist eine Art Lücke im Immunsystem. In dieser Phase braucht der Körper Zeit, um sich zu regenerieren und die Anstrengung zu kompensieren. Massnahmen: 1) Ausreichender Schlaf, 2) möglichst wenige körpernahe Kontakte in den nächsten 48 Stunden, 3) Abstand, Maske.

Zusätzliche Mobile Beratungs- und Impfstellen
Zahlreiche mobile Beratungs- und Impfstellen, wie beispielsweise Impfbusse, werden während der Impfwoche und in den folgenden Wochen in den Kantonen zirkulieren. Damit erhalten noch nicht geimpften Personen einfach Zugang zu einer Beratung und allenfalls einer spontanen Impfung. Noch untentschlossene Personen können sich individuell beraten lassen.

Gesundheitspolitischer Nutzen
Eine hohe Impfrate bietet einen hohen gesundheitspolitischen und wirtschaftlichen Nutzen: Im Schnitt kann pro 50 Impfungen eine Hospitalisierung und pro 150 Impfungen eine Belegung auf der Intensivstation vermieden werden. Hinzu kommt, dass durch die Vermeidung von Schliessungen weitere Kosten gespart werden können, insbesondere in der Gastronomie und Hotellerie, in Fitnesszentren oder in der Unterhaltungsindustrie.

Tiefe Impfrate
Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern verzeichnet die Schweiz mit 73 Prozent vollständig geimpften Personen ab 12 Jahren eine tiefe Impfrate. Die Impfung bleibt für den Bund und die Kantone das beste und schnellste Mittel für den Ausstieg aus der Covid-19-Pandemie. Nur mit einer deutlich höheren Impfrate kann die Bevölkerung ausreichend immunisiert und vor schweren Erkrankungen geschützt sowie eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindert werden. Nach dem heutigen Kenntnisstand sollte diese Impfrate – für die Deltavariante und ohne Einrechnung der bereits genesenen Personen – bei den über 65-Jährigen bei ca. 93% und bei den 18- bis 65-Jährigen bei 80% liegen.

Fragile epidemiologische Situation
Die epidemiologische Situation bleibt fragil. Die Impfquote ist derzeit zu tief und die Impfgeschwindigkeit zu langsam, um in der kalten Jahreszeit eine weitere, starke Infektionswelle verhindern zu können. Nachdem die Fallzahlen in den letzten Wochen abgenommen haben, hat sich der Trend wieder gewendet. Dies war vor dem Hintergrund der sinkenden Temperaturen, dem Ende der Herbstferien, der nach wie vor ungenügenden Immunitätslage und der viel ansteckenderen Deltavariante zu erwarten. Wie stark und rasch die Hospitalisierungen in den nächsten Wochen zunehmen werden, kann gegenwärtig nicht verlässlich prognostiziert werden. Die steigenden Fallzahlen dürften sich aber mit Verzögerung auch wieder auf die Anzahl der Spitaleinweisungen sowie die benötigten Kapazitäten auf Intensivpflegestationen auswirken

Covid-Zertifikat
Die 3G-Regel (Geimpft, Genesen, Getestet) ermöglicht ein halbwegs „normales“ Leben wie vor Corona. Einige Dojos der SKF setzten diese Regel bereits konsequent ab 16 Jahre um. Sie gilt auch für die kommenden Schweizermeisterschaften vom 27./28. November 2021 in. Sursee. Damit können alle Athlet*innen in den Kategorien U18, U21 und Elite an den Start gehen. Die Anzeichen stehen jedoch auf Anwendung der 2G-Regel. Darauf sollte man sich vorbereiten und für sich die richtige Entscheidung treffen. Das hat wenig mit Moral oder Vorbildwirkung zu tun. Es sollte eine rationale Entscheidung sein, die Nutzen und Risiko für sich und die Gemeinschaft abwägt. Jede, jeder entscheidet ein Stückweit für Alle mit. Und alle wollen das gleiche – aus der Pandemie raus.

Roland Zolliker, Zentralpräsident

 

 

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