«Man lernt, sich Ziele zu setzen, mit Niederlagen umzugehen, sich in eine Gruppe einzufügen, fair zu sein – man lernt fürs Leben». Mit diesen Worten umschreibt Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd die Vorzüge des Sporttreibens. Der Handlungsbereich «Fördern» setzt hier an und zeigt J+S Leitern auf, wie sie zu einer positiven Entwicklung und Entfaltung von jungen Menschen beitragen können. Im Zentrum steht dabei die Vermittlung von persönlichkeitsbildenden Gesundheits- und Lebenskompetenzen, die über den Sport hinausgehen. Hier gibt das produzierte Kartenset konkrete Empfehlungen, die in zwei Handlungsfelder eingeteilt sind: 1) Persönliche Entwicklung unterstützen, 2) Beziehungen gestalten und Team stärken. J+S Leiter, die sich thematisch vertiefen möchten, können die jeweiligen QR-Codes scannen. Foto v.l.n.r. Leiterteam Erik Golowin, Olivia Derungs Risch, Thomas Hertig.

26 Karatekas setzten sich am 3. September 2022 im Tempel-Dojo des Kenseikan Karate Do Thun mit diesen Themen auseinander. Darunter bekannte Namen wie Daniel Humbel (ehemaliger Chef Leistungssport), Dieter Ackermann (ehemaliger Präsident des Solothurn Karateverband), Oscar Diaz (Geschäftsführer SKF) sowie die Top-Athletinnen Anna und Silvia Hirt, Dielza Ulluri.

Thomas Hertig (J+S Verantwortlicher Schweiz) gab zu Beginn einen Überblick über das geplante neue Kernlehrmittel Magglingen. Die SKF erarbeitet zurzeit ihr neues Manual «Sportart Karate». Ziel der J+S Führung Magglingen ist die Vereinfachung des Kernlehrmittels. Nicht mehr enthalten sind die Konzepte/Grafiken «Pädagogisches Konzept – Werte entwickeln», «Sportmotorisches Konzept – ganzheitliches Techniktraining» und «Methodisches Konzept – Trainingsprozesse gestalten». Eine nicht unumstrittene Entscheidung. Die SKF arbeitet seit vielen Jahren mit diesen Konzepten und wird ihre Inhalte in ihrem neuen Kernlehrmittel beibehalten.

Damit bleiben auch die wegweisenden Aussagen von Arturo Hotz (Chef der Trainerausbildung SKF 1987-1994) erhalten sind diese doch überzeitlich gültig.

Positiv, dass es inskünftig nur noch ein 1-tägiges Modul Fortbildung für die Verlängerung der J+S Leiteranerkennung benötigt und diese für den Kinder- und Jugendsport seine Gültigkeit hat. Im Zentrum des Referats von Thomas Hertig stand die zentrale Folie:

Erik Golowin (Chef-Ausbildung J+S) gab einen Überblick über das FTEM-Modell SKF mit den vier bekannten Stufen Foundation, Talent, Elite und Mastery. In seinem Hauptreferat gab er eine Übersicht «Kommunikation – Beziehungen gestalten» zu den Inhalten 1) Sachanteil und Beziehung, 2) das Eisbergmodell, 3) Einflüsse von Emotionen, 4) Ich-Botschaften, 5) Aktives Zuhören.

Für die Themen «Feedbackkultur mit Kindern», «Persönliche Entwicklung unterstützen – selbstbestimmtes Handeln ermöglichen» zeichnete Olivia Derungs Risch verantwortlich. Menschen, die selbstbestimmt handeln, treffen Entscheidungen eigenständig, übernehmen Verantwortung für ihr Tun und haben den Mut, eigene Wege zu gehen. Selbstbestimmung spielt eine zentrale Rolle bei der Persönlichkeitsentwicklung und gilt zuweilen gar als «Schlüssel zum Glück».

«Treffen Menschen in einer Unterrichtssituation aufeinander, geht es nicht nur um den Transfer von Wissen. Wenn immer möglich werden für Lernende und Lehre Gelegenheiten zum Erkenntnisgewinn und zur persönlichen Entwicklung geschaffen».

Zusätzlich gab Olivia Inputs zu «Cool & Clean». Wie immer mit vielen spannend-praktischen Ideen.

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