Das Schweizer Sportparlament vereinigt 38 olympische Verbände (darunter Boxen, Judo, Taekwondo, Ringen und Karate), 43 nicht-olympische Sportverbände (mit Kick-Boxen, Wushu) und 23 Partnerorganisationen mit Leistungsvereinbarung, dazu die Schweizer IOC-Mitglieder und die Athletenvertreter.

Das Sportparlament ist das oberste Organ von Swiss Olympic. Es genehmigt u.a. die Jahresrechnung und das Budget von Swiss Olympic, bestimmt über Aufnahme und Ausschluss von Mitgliedern. So am 16. November 2018, Haus des Sports, wo das Aufnahmegesuch der Swiss Karate Confederation SKC abgelehnt wurdeDamit folgte das Sportparlament der Empfehlung des Exekutivrats von Swiss Olympic. Dieser machte geltend, dass gemäss Statuten keine Aufnahme von Verbänden möglich ist, deren Sportart bereits durch einen nationalen Sportverband geregelt und bei Swiss Olympic vertreten ist. Die SKC hatte trotzdem auf einer Abstimmung bestanden.

Der SKF (Mitglied der World Karate Federation) ist die Förderung eines qualitätsorientierten Breitensports und Leistungssports ein wichtiges Anliegen. Gerade in der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, Sportunterricht und Wettkämpfe an ethischen Werten zu orientieren und Jugendlichen einen Entwicklungsraum zu ermöglichen, in dem sie ihr Potenzial entdecken und erproben können.

Die WKF wurde vom IOC erstmals 1985 (damals unter dem Namen World Union of Karatedo Organisation WUKO) und schliesslich 1999 definitiv, unter dem Namen World Karate Federation (WKF), anerkannt. Seither hat sich die Qualität dieser fernöstlichen Sportart zu einer international anerkannten Wettkampfform mit den notwendigen organisatorischen Strukturen entwickelt. Am 3. August 2016, anlässlich der 129th IOC-Session, Rio de Janeiro, wurde das Karate in die Olympischen Spiele Tokyo 2020 aufgenommen. Bereits 2018 erfolgte die erste Austragung an den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires.

Die SKF wurde am 29. August 1970 gegründet. 1963-1969 war das Karate autonome Sektion des Schweizerischen Judoverbandes. Am 15. November 1986 wurde die SKF in den damaligen Schweizerischen Landesverband für Sport (SLS) aufgenommen.

1995 führte die SKF das Schweizer Karate in Jugend+Sport. 2017 sprach das Bundesamt für Sport der SKF ihr volles Vertrauen aus, indem sie die SKF, als nationaler Sportverband der J+S Entwicklungsaufgaben übernimmt, als A-Organisation einstufte. Auch wurde der SKF der bisherige Fachleiter zugesprochen. Auf Stufe Swiss Olympic erreichte die SKF für 2017-2020 erstmals die Einstufung als Sportart Nr. 2.

Im Verlauf der letzten Jahrzehnte hat die SKF grosse Ressourcen in die Entwicklung von Jugend und Sport, in die Unterstützung von Projekten im sozialpädagogischen Bereich, in die Gewaltprävention, in den Kindersport und in den Erwachsenensport investiert. Auch im Behindertensport ist sie im Begriff, Projekte zu entwickeln und zu realisieren, um diesen Bereich in ihren Verbandsaktivitäten zu etablieren. Im Rahmen dieser Aufbauarbeit wurden wertvolle Partnerschaften mit Sportförderwerken, sozialen Institutionen und anderen Sportverbänden aufgebaut, um einen nachhaltigen Verbandsbeitrag im Rahmen des Schweizersports leisten zu können.

Das Stimmergebnis von 404 Stimmen gegen die Aufnahme der SKC, keine einzige Stimme dafür, bei 7 Enthaltungen, ist ein grosser Vertrauensakt in das bisherige 48jährige Engagement der Swiss Karate Federation. Die SKF bedankt sich für die grosse Anerkennung der Schweizer Sportverbände und den angeschlossenen Partnerorganisationen.

Roland Zolliker, Zentralpräsident

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