Der Erfolg jedes Top-Labels hängt zu grossen Teilen von seinen Alleinstellungsmerkmalen ab. Bei der SKF gibt es ausreichend davon. Angefangen bei der olympischen Anerkennung, der Einstufung von Swiss Olympic als Sportart Nr. 2, der führend-prägenden J+S Organisation mit der Erarbeitung aller Kernlehrmittel, der nationalen Partnerschaften im Kinder-, Erwachsenen- und Behindertensport, der Zusprechung von Swiss Olympic Talents Cards, die Unterstützung der Stiftung Schweizer Sporthilfe bis zur Mitgliedschaft in den führenden internationalen Stilorganisationen des Shotokan, Shito-Ryu/Kai, Goju-Ryu/Kai und Wadokai.

Heute ist die SKF erfolgreich in das System der Sportförderungsinstitutionen integriert, aber auch zur stetigen Weiterentwicklung gefordert.

Die SKF ist sich dies bewusst und gerade deswegen bewegen sich ihre Inspirationen, gefolgt von starken Innovationen, immer weiter. Geprägt durch die Qualität der stringenten Führung im Dachverband, den Sektionen, Stilgruppierungen und Dojos. Entwickelt werden herausragende, nachhaltig wirkende Produkte. Diese entwickeln sich (Karate mit Handicap, J+S Nachwuchstrainerlehrgang, 6K-Event, FTEM-Karate) zu einer Positionierung des SKF mit sportlicher und sozialer Verantwortung. Die SKF – aufgeladen mit Energie – wird ihre goldenen Jahre noch weiterleben.

Rückgewandte orientieren sich im Karate-Innern. Einige, die dann wirklich in ihrem Wirken bedeutend werden, an den wirklich Grossen. Beispielgebend die Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron. Sie entwarfen und realisierten die eindrucksvolle Elbphilharmonie (Einweihung 11. Januar 2017) in Glas, unter Einbezug eines früheren Kaispeichers. Auf diesen Sockel wurde ein moderner Aufbau mit einer Glasfassade gesetzt, die an ein Segel, an Wasserwellen oder an einen Quarzkristall erinnert.

Das 110 Meter hohe Gebäude steht in der Mündung der Alster in die Elbe im Westen von Hamburg. Die Lage ist von der einstigen industriellen Hafennutzung zwischen ehemaligen Hafenbecken und der klassischen Speicherstadt aus Backsteinen geprägt. Sie ist Zeugnis dafür, wie sich Vergangenes, Tradition und Moderne, nicht ausgrenzen, sondern harmonisch ineinander fliessen.

Mit der Verbindung von altem Bauwerk und neuem Anbau haben Herzog und de Meuron bereits Erfahrung: Die Architekten aus Basel haben 1997 den viel beachteten Umbau eines Kraftwerks zur Tate Gallery of Modern Art in London realisiert. Der Bau des weltweit größten Museums für moderne Kunst war der internationale Durchbruch für das Architekten-Duo. In Deutschland sorgten Herzog und de Meuron im Jahr 2005 mit der Allianz-Arena in München des FC Bayern für Aufsehen. Für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking realisierten sie das Nationalstadion, das wegen seiner Optik auch Vogelnest genannt wird.

Und im Sport? Roger Federer gewann als erster Tennisspieler zum achten Mal Wimbledon und siegte auch am Australian Open gegen seinen grossen Rivalen Rafael Nadal. Dieser schrieb mit seinem zehnten Sieg am French Open Geschichte. Zusammen gewannen sie im Doppel im erstmals ausgetragenen Laver Cup und verhalfen dem Team „Europa“ zum Sieg. Beim Wettbewerb fordern sechs europäische Topspieler ihre Konkurrenten aus dem Rest der Welt heraus. – Am Schluss der Veranstaltung ergriff Federer das Wort „ich finde, dass wir alle Grossen unseres Sports mehr ehren sollten. Bisher wurde das nicht entsprechend getan. Wir leben alle unseren Traum, das verdanken wir in gewisser Weise auch den Stars von früher“. Das Team Europa wurde von Björn Borg, die Weltauswahl von John McEnroe betreut. Roger Federer ist nicht nur auf dem Cover des FTEM (dass 2018 im Zentrum der SKF steht), er lebt es auch selber auf eindrückliche Art und Weise vor.


Und in der SKF? Tsukis, Mae- und Mawashi-Geri’s waren und werden auch weiterhin die Essenz des körperlichen Karate bleiben. Für die Jüngeren vor allem auf den Tatamis, für die gereiften, sich immer mehr dem Ri nähernden Persönlichkeiten, so die im Newsflash vom 14. November beschriebenen Legenden, oft in einem Sushi-Restaurant. In einem Sushi-ya kann man an einem Tisch sitzen, hinter der der Koch das Sushi zubereitet. Beim Kaiten-Sushi sitzt man an einer Theke in der ein Laufband integriert ist. Das dies auch bei den K1 Athletinnen und Athleten beliebt ist, zeigt das wie immer gut besetzte Kaiten Asia Running Sushi in Salzburg-Wals.

Sport-International

Die Wettkampferfolge an den internationalen Punkteturnieren basiert auf vielen Trainings, manchmal 2x täglich, eisernem Willen und Durchhaltevermögen. Die Planungen, Konzepte sind auf das Welt-Niveau ausgerichtet, definieren die Trainingsinhalte komplexer, anspruchsvoller und führen zu einem noch dynamischeren-explosiven Sport-Karate. (Foto: Elena Quirici, aktuelle Nr. 2 der Welt-Rangliste, die unbestrittene Leaderin im Spitzensport SKF).

Die heutige Generation orientiert sich ausschliesslich international, konzentriert sich auf die Analyse der Gegner, damit sie, deren Stärken und Schwächen im Kampf nutzen können. Da ist es normal, dass die Nationalkadermitglieder die für sie besten Trainer suchen. Sich bewusst – wie in anderen olympischen Sportarten auch – über den Dojorand hinausbewegen, jedoch das angeeignete Knowhow zur Weiterentwicklung der gesamten Basis einbringen. Die neue Generation ist stark, mutig und selbstbewusst. Nur so hat sie im globalen Wettbewerb eine Chance. Nur so erfüllen sich Titel, Medaillenträume, Top-Platzierungen an den best-besetzten Turnieren der Welt.

WKF K1 Premier League: Ramona Brüderlin (Budo Sport Center Liestal) erreichte als siebte SKF-Athletin einen Podestplatz (Dubai). Insgesamt erkämpften sich die SKF-Karateka 80 Einzel-Siege in der höchsten Liga des olympischen Karate. Das Top-Resultat lieferte Elena Quirici (Karate Do Brugg) mit Rang 2 in Dubai. WKF K1 Premier League SKF-Ranking Top-Ten seit 2012: 1) Elena Quirici/57, 2) Fanny Clavien/44, 3) Noémie Kornfeld/38, 4) Brüderlin Ramona/32, 5) Marco Luca/22, 6) Melinda Mark/21, 7) Murat Sahin/20, 8) Pisino Noah/16, 9) Kujtim Bajrami / Mirko De Pascalis je 14 Einzelsiege.

WKF K1 Series A: Herausragend der 1. Rang von Elena Quirici (als erste Schweizerin) in Istanbul sowie der 3. Rang von Ramona Brüderlin in Toledo. WKF K1 Series A SKF-Ranking Top-Ten: 1) Elena Quirici/17, 2) Fabienne Kaufmann, 7, 3) Nina Radjenovic, 6, 4) Ramona Brüderlin/Maya Schärer je 5, 6) Noah Pisino, 4, 7) Noémie Kornfeld/Yuki Ujihara je 3, 9) Melinda Michel, Melinda Mark, Pauline Bonjour, Salim Tawfik, Demian Seiler, Maurice Rösche, Julian Shane, Kol Kabashi je 2 Einzelsiege.

WKF Weltmeisterschaften U21/18/16, Teneriffa: Mit ihrem Vize-Weltmeistertitel (U16, -47 kg) setzte Amélie Voegelin (Karatedo Lyss-Aarberg) das Glanzlicht. An der Jugend-EM in Sofia erreichte sie bereits den 5. Rang, am Lions-Cup/Luxembourg, am U21 Randori in Rimbach/Deutschland und am Krokoyama-Cup/Deutschland siegte sie.

Mit Rang 5 (U21, -61 kg) bestätigte Nina Radjenovic (Karatedo Lyss-Aarberg) ihre bisherigen internationalen Top-Leistungen. Abgerundet wurde die ausgezeichnete Schweizer Bilanz durch Jean-Baptiste Dayer (U18 -68, Karaté-Club Valais), Fabienne Kaufmann (U21 + 68, Karateschule Sursee) und Kol Kabashi (Elson Sport & Karate Kreuzlingen) mit je einem 7. Rang (U21 -84).

Diese WKF Weltmeisterschaften waren die ersten nach der Entscheidung des IOC Karate in die 3. Olympischen Jugendspiele 2018, Buenos Aires, aufzunehmen. Im Gegensatz zu den traditionellen Olympischen Spielen werden keine Nationalflaggen und Nationalhymnen verwendet. Bei den Siegerehrungen werden die olympisch Fahne gehisst und die olympische Hymne gespielt. Dadurch soll die Konkurrenz zwischen den Ländern in den Hintergrund rücken.

WKF Karate 1 Youth Cup, Umag/Kroatien: Hier zeigte sich einmal mehr die hervorragende Nachwuchsarbeit der Schweizer Trainer. Die SKF-Delegation errang vier Medaillen. Dabei resultierte erstmals eine historische Goldmedaille durch Tim Scheuer (Karatecenter Reto Kern Kreuzlingen) in der Kategorie U14 -45 kg.

Silber errang Silvia Hirt (Karate Do Brugg) U18 -53 kg, Bronze Dielza Ulluri (Karate Do Brugg) U21 -68 kg und Kevin Wagner (Budo Sport Center Liestal) U18 +76 kg. Für Wagner war es, nach Silber 2015 und 2016, bereits die 3. Medaille.

Am Trainingscamp nahmen 2059 Athletinnen und Athleten, im Alter von 10 bis 20 Jahren, aus 64 Ländern (vertreten waren alle Kontinente so auch Karatekas aus Kanada, Argentinien, Indien, Japan, Neuseeland, Australien und Hong Kong) teil.

EKF Europameisterschaften Elite, Kocaeli: Das Top-Resultat erzielte Titelverteidigerin Elena Quirici (Karate Do Brugg) mit Rang 5.

EKF Europameisterschaften U21/18/16, Sofia: 2x Vize-Europameister Yuki Ujihara (Kata U18, Ken Shi Kai Schwamendingen) und Silvia Hirt (U18 -53 kg, Karate Do Brugg) sowie U21 Bronze Dielza Ulluri – 68 kg (Karate Do Brugg). Dazu ein 5. Rang durch Kabashi (U18, -76, Elson Sport & Karate Kreuzlingen). Damit konnte die SKF ihre herausragende Bilanz (14 Medaillen seit 2012, 3x Gold, 4x Silber, 7 Bronze) beibehalten. Der Dank geht an die persönlichen Trainer, das ganze Umfeld und schlussendlich an die Nationaltrainer David Baumann, Franco Pisino, Michelle Saner und Simone Posavec.


Foto der Geehrten und Laudatoren 2017 von links nach rechts: Fehmi Mahalla (für seine herausragende Gesamt-Karriere als EKF Europameister 2005 und 14-facher Schweizermeister), Roland Zolliker (Zentralpräsident), Fanny Clavien (für ihre herausragende Laufbahn als 3-fache EKF Europameisterin, 4-fache WKF K1-Gewinnerin und ehemalige Nr. 1 der Welt), Dielza Ulluri (EKF EM-Bronze U21, -68 kg), Elena Quirici (Nr. 2 der aktuellen WKF Welt-Rangliste und WKF K1 Series A Siegerin, -68 kg, in Istanbul), Silvia Hirt (EKF Vize-Europameisterin U18, -53 kg), Amélie Voegelin (WKF Vize-Weltmeisterin U16, -47 kg), Marc Keller (Vizepräsident SKF), Yuki Ujihara (EKF Vize-Europameister Kata U18), Anni und Giuseppe Puglisi (Organisatoren SKL Liestal 2006-2014, SM 2015-2017), Giovanni Luca (SKF-Nationalschiedsrichter 1976-2016), Philippe Gomez und Reynald Olivier (Organisatoren SKL Fribourg 2006-2009, 2015-2017 und SM 2012-2014), Stephan Läuchli (Vizepräsident SKF)

EKF Europameisterschaften Regionen, Pristina: We did it!!! Nach Silber (2006, 2009) und Bronze (2005, 2007) gewann das Schweizer Nationalteam der Frauen die erste EM-Team-Kumite Goldmedaille für die Schweiz. Foto v.l.n.r.: Noémie Kornfeld (bereits Silber 2009), Elena Quirici, Nationaltrainer Franco Pisino, Ramona Brüderlin und Dielza Ulluri.

Der 4. Juni 2017 ging als einer jener Tage in die Historik der SKF ein als Athletinnen Ruhm für die Schweiz einlegten. Erreicht durch Athletinnen und Athleten, die bestens in Form sind, willensstark und motiviert, völlig konzentriert, stark/voller Selbstvertrauen, positiv denkend und sich und ihrer hohen internationalen Zielsetzung immer treu sind.

Mit der Republik Kosovo, gelegen in Südosteuropa auf dem westlichen Teil der Balkanhalbinsel, verbindet die SKF einiges. Fehmi Mahalla, EKF-Europameister 2015 für die Schweiz, hat hier seine Wurzeln, sowie Kujtim Bajrami (WM-Bronze 2014), die beiden erfolgreichen Trainer Elson und Engjul Kabashi und weitere Spitzenkaratekas.

 

Sport-National

SKF-Schweizermeisterschaften: Unverändert liegt Dominique Sigillo (Zen Shin Karate-Do Biel-Bienne), Kata/Kumite, in der ewigen Rangliste mit 7x Gold, 5x Silber, 3x Bronze auf Platz 1. In der Männer Kata rückte Maurice Rösch Budo Sport Center Liestal) mit seinem 3. Titelgewinn auf Rang 6 vor und verdrängte Dr. Roman Seiler (Karatedo Lyss-Aarberg) aus den Top-Ten. Melinda Mark (Ken Shi Kai Schwamendingen) ist neu die Nr. 2 mit fünf Titeln, liegt aber noch deutlich hinter der Rekord-Schweizermeisterin, und heutigen Nationaltrainerin Kata, Michelle Saner (Zen Shin Karate-Do Biel-Bienne) die 10x gewann. Auch in der Kombination führt Saner mit 12 Titel unangefochten. Neu in die Top-Ten der Kumite Frauen ist Ramona Brüderlin (Budo Sport Center Liestal), dank ihrem Titel-Hattrick, aufgerückt. Einsame Spitze nach wie vor die Europameisterin von 2011, Diana Schwab (Karatedo Lyss-Aarberg), mit 12 Titeln. Bei den Männern führt der Europameister von 2005, Fehmi Mahalla (Dardania Lausanne), mit 14 Titeln die Rangliste wohl auch über das 2023 an. Erster Verfolger ist Kujtim Bajrami (Karaté-Club Valais) mit 8x Gold.

Im Dojo-Ranking setzten sich die Top-Dojos der Vorjahre mehrheitlich durch: 1) Karatedo Lyss-Aarberg, Barbara und Rudi Seiler, 2016: 4, 2015: 1, 2014: 1, 2013: 4), 2) Budo Sport Center Liestal, Giuseppe Puglisi, (2-4-7-2), 3) Karatecenter Reto Kern Kreuzlingen (7-8-12-21), 4) Karate Do Brugg, Daniel Humbel, (3-11-4-1), 5) Ippon Karaté-Club Tivoli Genève, Vincent Longagna, (11-10-14-7), 6) Ken Shi Kai Schwamendingen, Hakki Güldür, (1-2-3-3), 7) Elson Sport & Karate Kreuzlingen, Elson und Engjul Kabashi, (5-3-11-5), 8) Karaté-Club Valais, Olivier Knupfer, (6-7-2-6), 9) Neuchâtel Karaté Do, Franco Pisino, (8-9-10-8), 10) Shorin-Ryu Karate Do Kloten, Antonio del Gaizo, (9-5-15-30).

Il sipario si chiude. Der Vorhang schloss sich, Liestal prägte die schweizerische Karate-Szene 12 Jahre nachhaltig. Beginnend mit der Swiss Karate League (2006-2012), dann mit den Swiss Championships 2015-2017. Liestal war vor allem sichtbar mit Giuseppe Puglisi. Ein grosses DANKE an ihn und das gesamte tolle Organisationsteam.

SKF-Swiss Karate League: Mit durchschnittlich 513 Teilnehmern aus 70 Dojos mit 870 Starts war die SKL-Serie, Sursee/Fribourg/Neuchâtel gut besetzt. Dazu jeweils über 20 Kata-Teams. Erfolgreichste Sektionen waren die SKU (73-76-137/286) und die SKA (71-67-140/278). Zusammen beanspruchen sie einen Anteil von 73%.

Organisatoren: Seit 2006 konnten 36 Turniere erfolgreich durchgeführt werden. Den Löwenanteil lieferte die SKA mit 18 Austragungen (Sursee: 9x, Liestal: 9x), die SKU mit 10 (Fribourg: 6x, Neuchâtel Karaté Do: 4x), gefolgt von den Sektionen SKR (Sursee: 3x), SSK (Shukokai Karate Do Zürich: 3x) und der SWKO (Karate Do Brugg: 2x).

Fribourg tat der Schweiz gut. SKL 2009-2011, 2015-2017, Schweizermeisterschaften 2012-2014. Die 9 durchgeführten Austragungen zeugen von grosser Loyalität, Willenskraft und Charakter. Reynald Olivier, und zu Beginn auch Jean-Marc Zumwald, gelang es über Jahre hinweg eine motivierte Crew aufzustellen, zu leiten und mit ihnen einen grossen Beitrag für den Wettkampfsport in der SKF zu leisten. Dafür gebührt allen OK-Mitgliedern, Helferinnen und Helfern grosse Anerkennung.

Traditionelles Karate: Der Fujimura-Cup (seit 1974), ausgetragen in der Sporthalle Tägerhard Wettingen (Organisator: Claudia und Tommaso, Team Shotoan Karate Klub Leuggern) sowie die Schweizermeisterschaften im Ippon Shobu waren einmal mehr die Höhepunkte. Die Fokussierung auf den einen entscheidenden Punkt, fasziniert auch heute noch. Das Swiss Ippon Shobu (gekämpft wurde mit weissen Handschutz, 1cm dick) steht für einen der beiden SKF-Wege. Ein Weg ist das traditionelle Wettkampfkarate, der andere Weg ist das WKF-Sport-Karate. Beide Disziplinen sind artverwandt und bauen auf den Säulen des Kihon und der Kata auf. Die SKF fördert beide Wettkampfsysteme. Daran ändert auch nichts, dass Karate heute eine olympische Sportart ist und erstmals 2018 an Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires und 2020 in Tokyo ausgetragen wird.

Ausbildung

Kindersport – 6K Event für die Zukunft der Kinder: Organisiert von den „Grossen“ für die „Kleinen“. In Bonstetten (7. Mai), Berikon (17. September) und in Bern (26. November) wurde dieser Event (Idee, Projekt, Umsetzung Olivia Risch Derungs, Thomas Risch & ihr Team), erfolgreich durchgeführt. Die K stehen für Kondition, Koordination, Kraft, Köpfchen, Kata und Kumite. Die Ehrengaben stehen für die Freude, die Motivation und das Engagement der Teilnehmenden von 6 bis 13 Jahre. Im J+S Kindersport-Kurs in Thun stellte Olivia Derungs Risch das 6K Modell vor.

Die Projektgruppe Kindersport wird von Erik Golowin geleitet. Ziel ist es, den Kindersport inhaltlich und organisatorisch weiterzuentwickeln. Dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung wird geich viel Gewicht beigemessen wie der technischen Ausbildung. «Ganzheitlichkeit» soll nicht ein abgenutztes Schlagwort sein, sondern in den zentralen Bereichen der Pädagogik, der Methodik und der Projektplanung und –realisierung als übergeordnetes Prinzip wirken. Im Zentrum stehen ein humanistisches Menschenbild und adäquate Methoden, welche die Kinder in ihrer physischen und psychischen Entwicklung ganzheitlich unterstützen.


Jugend+Sport: Im Zentrum (Fachleiter Thomas Hertig und sein Ausbildungsteam) standen die Grundausbildung im Kinder- und Jugendsport, die Weiterbildungen auf Stufe 1 +2. Hier konnten mit Mariann Romano, Marina Wobmann, Ilija Letic und Andi Müller die ersten Nachwuchstrainer der SKF graduiert werden. Auf diesem Weg sind auch Stéphanie Spicher, Stefan Carneiro, Jutta Wimmer, Mislim Imeroski, Patrik Lengwiler, Daniela Truttmann, Yannik Faes, Martin Truttmann und Raffael Lüthold. Sie alle haben bereits 2 Etappen erfolgreich absolviert.

In Magglingen outete sich Erik Golowin, anlässlich der Experten-Weiterbildung, als bekennender Hotzianer. Über 1000 Jahre Karate-Erfahrung waren anwesend. Einige von ihnen, so Patrick Baeriswyl, Roland Benz, Bruno Christen, René Clemenceau, Hakki Güldür, Olivier Knupfer, Xeno Marxer, Reinhart Kaspar, Barbara Seiler, Roland Zolliker – Absolventen der legendären SKF-Trainerausbildung in den späten 80iger Jahren bei Prof. Dr. Arturo Hotz in Goldwil (22.3.1944 – 14. Juli 2014). Im Zentrum stand der Planungs-Kreislauf (Analyse-Ziele-Planung-Aktivität-Auswertung), die Inhalten kommen aus den J+S Karate-Kern-Konzepten (Methodik, Pädagogik, Sportmotorik). Ziel ist es immer, die Modelle auf ein paar wesentliche Punkte zu reduzieren, die der Komplexität immer noch gerecht werden.

esa Erwachsenensport: Mit der Absolvierung des Moduls „Vielfältig unterrichten“ (21 Expertinnen und Experten aus verschiedenen Sportverbänden und Organisationen) in Magglingen konnte die Ausbilder-Lizenz (Peter Nydegger, Roland Dietziker, Roland Zolliker) bis 2019 verlängert werden. Am 1. Tag stand die Umsetzung des Themas in zwei Workshops (Rollstuhl Badminton und Frisbee/Outdoor), am 2. Tag (Yoga (Vor- und Nachmachen: Sonnengruss – „Kleine Kobra“ und Aerobic/Gruppenpuzzle) im Blickfeld. Zum Abschluss referierte Julien Hirano über „Körperliche Aktivität und psychologische Aspekte“. Gefordert war in allen Themen der Transfer in die eigene Ausbildungstätigkeit. Die Theorie fand im Grand Hotel statt, die Praxislektionen in der Alten Sporthalle und der Polysporthalle.

In der internen Ausbildung (Ressort- und Kursleiter Peter Nydegger) war einmal mehr Fehraltdorf Station eines Fortbildungsmodul der SKF. Zusammen mit J+S sowie sportartenlehrer.ch ist esa einer der Ausbildungspfeiler der SKF. Themen waren Beraten im partnerschaftlichen Dialog sowie die Kommunikationskonzepte von Friedemann Schulz von Thun (Vier-Seiten-Modell mit den vier Ohren: Sachseite, Selbstoffenbarung, Beziehungs- und Appelseite) und Paul Watzlawick (Fünf Grundregeln: 1. Man kann nicht nicht kommunizieren, 2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, 3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung, 4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten, 5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.

Trainerweiterbildung SKF: Zum Thema „Der Weg der SKF zu Tokyo 2020plus“, „Piste“ „Kommunikation“ fanden mehrere Workshops statt. Im Zentrum stand die SWOT-Analyse (hier Foto Erik Golowin mit dem Beispiel Athlet, anlässlich der Experten-Weiterbildung in Magglingen).

Die Teilnehmenden der Workshops waren sich einig darüber, dass die Aufnahme des Karate bei den Olympischen Spielen der SKF neue Chancen eröffnet. Im Rahmen einer gemeinsamen Strategie sollen die Förderungsinstrumente für den Nachwuchs und die Elite weiterentwickelt werden. Zu diesem Zweck wurden Workshops mit den Schlüsselpersonen des Nachwuchs- und Leistungssports und der Ausbildung abgehalten. Diese sollen dazu dienen, ein dynamisches Qualitätsmanagement zu installieren mit dem Ziel, die Führungsstrukturen, die Zusammenarbeit der verschiedenen Ressorts, sowie den Wissenstransfer, zu optimieren. Als Orientierung für diesen Prozess dient das neue Rahmenkonzept FTEM (Foundation, Talent, Elite, Mastery) von Swiss Olympic.

Karate mit Handicap: Seit 2017 ist die SKF (Ressortleiter: Alessandro Aquino) offizieller Partner von PluSport Behindertensport Schweiz. Als Dachorganisation und Kompetenzzentrum des Schweizerischen Behindertensports verfolgt PluSport das Ziel der Integration und des Erfolges durch gemeinsamen Sport, der Förderung des Breiten- und Spitzensports für Menschen mit Behinderung und der Stärkung der Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität dieser Menschen. In mehreren Dojos wird heute Karate mit Handicap erfolgreich angeboten.

Vertreten durch die Karateschule TAISHO Luzern war die SKF an der Swiss Handicap Messe in Luzern präsent. Die Schnuppertrainings (Leitung: Marina Wobmann, Mirjam Bachmann, Cindy Lustenberger) wurden sehr gut besucht. Angebote bieten heute PluSport Biel & Zen Shin Dojo Biel, PluSport Luzern & Karate TAISHO Luzern, PluSport Limmattal & Karate Do Schlieren und Plu Sport Lausanne & Karaté Ken Shi Kai Bussigny.

Ein grosser Dank an den Verein KARATE FÜR ALLE (KAFA), der Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zur Kampfkunst Karate ermöglicht.

Sportartenschulleiter mit eidg. Diplom: Die SKF versteht sich als wertschaffendes, intelligentes Netzwerk von Persönlichkeiten die ihr Wissen und Knowhow laufend erweitern. Der Einstieg der Ausbildung erfolgt grundsätzlich immer über den erfolgreich absolvierten J+S-Grundkurs, die belegten WB 1 Angebote sowie die abgeschlossene WB 2 Qualifikation. Ist dies – und weitere Anforderungen – erfüllt, können die vorbereitenden Seminare absolviert werden. Diese, und die nachfolgende Prüfung, schlossen 2017 erfolgreich ab: Reta Duverney, Marianne Furrer, Hakki Güldur, Reto Kern, Peter Nydegger, Roland Pfäffli, Kaspar Reinhart, Toni Romano, Jean-Marc Schedel, Dominique Sigillo. Bis heute haben 15 SKF-Karatekas die Examen (SKU: 6, SKA: 5, SSK: 3, SWKO: 1) erfolgreich absolviert.

Den eidgenössischen Fachausweis Karatelehrer erlangten bis heute 38 Karatelehrer (SKU: 12, SKA: 9, SKC-R: 1, SSK: 7, SWKO: 5, SKR: 4).

Talent Treff Tenero: Einmal mehr war das Schweizer Nationalkader (Leitung: Nationaltrainer David Baumann, Franco Pisino, Organisation/Planung: Daniel Humbel, Chef Leistungssport) am Lago Maggiore präsent. Dieses Jahr insbesondere zur Vorbereitung auf die WKF-Weltmeisterschaften in Santa Cruz de Tenerife. Swiss Olympic bietet jungen Sportlerinnen und Sportler und ihren Trainern in Tenero eine einmalige Möglichkeit, sich sportlich und persönlich weiterzuentwickeln. 520 Sporttalente (Inhaber der Nationalen Talent Card) aus 21 Verbänden nutzten diese Möglichkeit. Nationale Talentsichtungstage, Windisch: Jahr für Jahr stellen sich junge Karatekas den Anforderungen der Piste und erhoffen sich die begehrten Swiss Olympic Talent Cards (National, Regional, Lokal) zu ergattern. Während die ersteren den Eintritt in die Nationalkader eröffnen, ist mit den regionalen Cards der Eintritt in einen SKF-Stützpunkt möglich. Zudem eröffnen sich mit beiden Cards Möglichkeiten der Aufnahme in Sportförderschulen/Gymnasien. Einmal mehr waren die beiden Austragungen (21. März/22. Oktober) hervorragend organisiert durch das Team Karate Do Brugg unter der Leitung von Brigitte Quirici, Daniel Humbel und David Baumann. Die Bewertungen wurden 2017 erstmals ausschliesslich von qualifizierten Leistungssport-Trainern mit eidg. Diplom oder eidg. Fachausweis vorgenommen.

Vergleich Teilnehmer 2017/16/15
SKA: 121, 112, 110
SKU: 89, 88, 74
SKWO: 47, 36, 36
SSK: 18, 29, 30
SKR: 2, 12, 8

Vergleich teilnehmende Dojo 2017/16/15
SKA: 10, 8, 10
SKU: 14, 14, 15
SWKO: 7, 3, 4
SSK: 3, 5, 6
SKR: 2, 4, 3

WKF World Karate Day, München: 1500 Karatekas folgten der Einladung des Deutschen Karateverbandes zu einem Trainings- und Show-Happening am erstmals ausgetragenen World Karate Day 2017 in der Werner-von-Linde-Halle im Olympiagelände München. Ziel war es, die Aufnahme der Sportart Karate in das olympische Programm 2020 zu feiern und für eine dauerhafte Aufnahme in die olympische Familie zu werben.

Auf 10 Tatami-Flächen unterrichteten Top-Trainerteams aus regionalen, nationalen und internationalen Karatemeistern und Weltmeistern (u.a. der ehemalige mehrmalige Kata-Welt- und Europameister Luca Valdesi). Insgesamt wurde bei 25 Trainern 5 Stunden Training geboten. Unter den Trainierenden auch SWKO-Präsident und ZV-Mitglied Thomas Risch und Karatekas aus den Dojo Keiko Kan Birmensdorf und dem Karatecenter Reto Kern Kreuzlingen. Als Schiedsrichter wurde WKF-Referee Piero Lüthold in das 5-köpfige Welt-Auswahl nominiert.

Nationaltrainer

Die Nationaltrainer (hier stellvertretend Michelle Saner) führten und motivierten die Athletinnen und Athleten auch 2017 zu grossen Sprüngen. Etwas Physik:  Auf der Erde springen wir durchschnittlich einen halben Meter aus dem Stand in die Höhe. Dann greift die Schwerkraft und zieht uns wieder auf den Boden. Der Sprung dauert in allem etwa eine Sekunde. Auf dem Mond (Schwerkraft etwa ein Sechstel von der Gravitation der Erde) würde Simone Posavec etwa drei Meter hoch springen und und oben in der Luft rund vier Sekunden lang stehen bleiben, bis es ihn wieder nach unten zieht.  Auf dem Zwergplaneten Pluto könnte Franco Pisino fast acht Meter hoch springen und die Aussicht immerhin für neun bis zehn Sekunden schaffen. Ein Sprung auf Mimas, dem kleinsten Saturn-Mond, wäre ein richtiger Spass für den Vizepräsident SKF Leistungssport, Giuseppe Puglisi, er würde satte 77 Meter hoch kommen. Doch all das ist nichts im Vergleich zum Kometen Tschuri. Seine Gravitation ist so schwach, dass wir fast in die Weiten des Weltalls katapultiert würden. Die Sprunghöhe von fast 854 Meter ermöglicht dann einen unwahrscheinlichen Ausblick.

Dienste

Und hinter den Kulissen? Ohne Marianne Furrer läuft gar nichts. Sie ist Dreh- und Angelpunkt in nahezu allen Bereichen. Viktor Geiger versieht die Finanzen, sorgt für Liquidität und prompte Zahlen im In- und Ausland. Peter Thöni, immer wieder unterstützt von Fabian Honegger, steht an vorderster Front für die Homepage SKF, oft im Kampf gegen Hackerangriffe. Dr. Patrizia Birchler Emery übersetzte vieles von Deutsch ins Französische. Dominique Sigillo engagierte sich in der Technischen Kommission der European Karate Federation. Karl Huber war an den vorbereitenden Seminaren für die Höhere Fachprüfung als Übersetzer im Einsatz, dazu als Experte an den HFP und Berufstrainerprüfungen. Unverzichtbar auch die Mitarbeit von Nikogos Calgicilar (Logistik Tatami) und Giuseppe Puglisi (Logistik SKL/SM).

Dazu kommen alle Mitglieder des Zentralvorstandes, des Selektionausschusses, der Nationalen Schiedsrichter- und Coachkommission). Sie allen leisten einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der SKF.

Sponsoring

Ein grosser DANK geht auch an Budo-Sport AG Bern, dem offiziellen Ausrüster und Sponsor der SKF mit Tokaido und Erima. 2017 feierte das, ehemals von Kurt und Hilde Gerber gegründete Unternehmen, sein 25-jähriges Jubiläum. Für Bekleidung und Ausrüstung werden keine Wünsche offen gelassen. Die angebotenen Marken Tokaido, Shureido, Harota, TOP Ten und die Eigenmarke HIKU stehen für höchste Qualitätsansprüche.

Schiedsrichter

Die internationalen Schiedsrichter (v.l.n.r.: Hakan Güldür, Mirko Bisaro, Piero Lüthold, Katherine Broder, Roland Zolliker/Zentralpräsident, Linh Pham) waren an den EKF Europameisterschaften in Sofia und Kocaeli, den WKF Weltmeisterschaften in Teneriffa (Piero Lüthold, Daniel Brunner) sowie an ausgewählten WKF K1 Turnieren wie auch weiteren Punkteturnieren präsent. Eine SKF-Delegation, zusätzlich Lamberto Grippi, engagierte sich auch an den 4th Small States European Championships in Andorra.

Kommunikation

Soziale Medien: Im Sommer engagierte die SKF Melinda Michel als Verantwortliche Soziale Medien (Facebook, Instagram) per 1. September 2017. Damit tritt die SKF professionell in ein neues Zeitalter ein. Viele Mitglieder sind bereits auf verschiedenen Kanälen aktiv. Ziel der SKF ist es, zum richtigen Zeitpunkt, die richtige Information bereit zu stellen, beziehungsweise zu einem aktuellen Thema spannende Inhalte aufzubereiten und verfügbar zu machen. So Fotos und Kurzmeldungen auf Instagram und Facebook, ausführlichere Berichte mit Hintergrundinformationen auf der Homepage.Top-Karatekas bieten einzigartige, emotionale Erlebnisse und verbinden Menschen über alle Grenzen hinweg.

Für alle die uns 2017 verlassen haben. Chuck Berry, Legende des Rock ’n’ Roll.

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