Zwei Kandidaten, die beiden WKF-Referees Daniel Brunner (NSK-Mitglied seit 2010) und Piero Lüthold (NSK-Mitglied seit 2004), waren bereit, das Schiedsrichterwesen der Schweiz als Präsident zu übernehmen. Beide Persönlichkeiten präsentierten sich, Zeitvorgabe 10 Minuten, am 30. November 2018 in Olten, dem Zentralvorstand und stellten ihre Zielsetzungen vor.

Dem Entscheid waren viele Gespräche mit den WKF/EKF-Schiedsrichtern wie auch den Nationalschiedsrichtern der Schweiz vorausgegangen. So konnten die ZV-Mitglieder sicherstellen, dass sich auch die Basis zu dieser wichtigen Nomination äussern konnte.

Fachlich waren beide Kandidaten unbestritten. Sonst wären sie nicht da wo sie jetzt sind: auf der Stufe der höchsten Qualifikation im olympischen Karate als WKF Referee. Auch ihr internationaler Einsatz an den Welt- und Europameisterschaften sowie den Karate-1 Turnieren der Premier League und Series A ist eindrücklich.

Da ein Co-Präsidium nicht zu Debatte stand musste der Zentralvorstand einen Entscheid fällen. Er wählte Piero Lüthold zum Nachfolger von Tommaso Mini.

Der neue NSK-Präsident kennt die Erwartungen der Schiedsrichter, der Organisatoren, der Coachs und der Athleten aus eigener Erfahrung. Sie ernst zu nehmen, so Piero Lüthold «sei einer seiner wichtigsten Zielsetzungen». Die Turniere, so Lüthold weiter, «sollten ein Ort der Gemeinschaft sein. Ein Raum mit einem Klima von gegenseitiger Akzeptanz, Anerkennung und Wertschätzung». Hier wolle er erreichen, «dass sich wieder vermehrt Schiedsrichter für eine Laufbahn begeistern und nach dem Turnier mit einem positiven Gefühl der erbrachten Leistung und einer Wertschätzung durch die NSK und der Tatami-Kolleginnen und Kollegen nach Hause gehen und wiederkommen».

Dazu werde eine seiner ersten Amtshandlungen «die Organisation eines Workshops im Sinne des FTEM mit Erik Golowin sein».

Präsidium und Zentralvorstand gratulieren dem neuen NSK-Präsidenten.

Porträt Piero Lüthold:

Karate seit 1971, 6. Dan
Karatelehrer mit eidg. Fachausweis
Nationalschiedsrichter seit 1990 (28 Jahre)
Mitglied NSK seit 2004 (14 Jahre)
ESKA Referee 1993
EKF Referee seit 1998 (20 Jahre)
WKF Referee seit 2005 (13 Jahre)
Finaleinsätze WM 2018 Madrid
SKL Organisator, seit 2006 (13 Jahre = 13 Turniere)

Seit 1995 wurde die Nationale Schiedsrichterkommission von Tommaso Mini kompetent geleitet. Anfangs Jahr gab er seinen Rücktritt per 30. November 2018 bekannt. Die SKF wird das herausragende Wirken seines NSK-Präsidenten zu einem späteren Zeitpunkt würdigen und eine öffentliche Verabschiedung mit allen Ehren vornehmen.

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