Trainerbildung Schweiz
Das Kompetenzzentrum für die Aus- und Weiterbildung von Trainer*innen im Schweizer Leistungs- und Spitzensport ist die Trainerbildung Schweiz. Sie ist ein Ressort der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) – ein Bereich des Bundesamts für Sport (BASPO) – und wird massgeblich von Swiss Olympic finanziert. Die Lehrgänge und Kurse der Trainerbildung Schweiz bereiten auf die eidgenössischen Prüfungen vor.
Nach erfolgreichem Abschluss der J+S Weiterbildungsstufe 2 (Module „Einführung Leistungssport“, „Portfolio Leistungssport“) mit dem J+S Leiter Zusatz Leistungssport und ComPass können Kandidaten für die Leitung eines SKF-Stützpunktes für die Assessments zu den Berufstrainerlehrgängen BTL vorgeschlagen werden. Das Assessment ist eine Standortbestimmung, die eine persönliche Kompetenzeinschätzung umfasst und damit eine individuelle Ausbildungsplanung ermöglicht. Ausserdem formulieren die Trainer*innen im Rahmen des Assessment ihre Zielsetzung und Motivation für den Besuch des Lehrgangs. Die Standortbestimmung dient der Trainerbildung Schweiz und der SKF als Zulassungs- und Selektionsinstrument. Dass Assessment dauert 45 Minuten pro Teilnehmer*in und findet im Beisein des jeweiligen Sportverbandes (Ausbildungsverantwortliche*r) und der Trainerbildung Schweiz in Magglingen statt. Jede*r Kandidat*in muss durch einen Coach Developer CD betreut werden. Die Qualifizierung zum Coach Developer (Vorgabe SKF: Trainer Leistungssport mit eidg. Fachausweis/Diplom, J+S Experte mit Nachweis Kompetenzen Leistungssport, Fachexperte SKF) beinhaltet ein zweitägiges Modul, Beratungstätigkeit im Rahmen der Lehrgänge, Supervision, Selbststudium, den Einsatz an eidgenössischen Prüfungen und ein Qualifikationsgespräch. Zuständig für den Assessment Vorschlag bei der Trainerbildung Schweiz ist Raphael Iseli, Chef Nachwuchs SKF. Jeder Lehrgangsabsolvent muss durch einen Coach Developer begleitet werden.
Leistungssport – Berufstrainerlehrgang (BTL)
Der BTL ist eine Ausbildung für Trainer*innen, die ihnen ermöglicht, die notwendigen Kompetenzen für eine effektive Nachwuchsförderung zu entwickeln. Er bestärkt sie in ihrer Selbst- und Sozialkompetenz und beinhaltet Themen wie Selbstmanagement, Trainerpersönlichkeit, Beratung, Coaching oder Führung. Die Prüfung führt zum Titel «Trainerin/Trainer Leistungssport» mit eidgenössischem Fachausweis. Diese Ausbildungsstufe ist auf die Phasen T3 bis E1 von FTEM Karate ausgerichtet.
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Module und Kurse
Zusätzlich zum BTL werden Module und Kurse in verschiedenen, für den Leistungssport relevanten, Bereichen angeboten. Dazu gehören Spezialisierungs- und Vertiefungskurse zu Kondition, Langhanteltraining und Mentalcoaching. Die Weiterbildungskurse beziehen sich auf die sechs Fachbereiche Sportpsychologie, Kondition-Trainingslehre, Leadership, Sportmedizin, Sportcoaching und Technik-Taktik.
Spitzensport – Diplomtrainerlehrgang (DTL)
Der DTL basiert inhaltlich auf dem BTL und befähigt die Trainerinnen und Trainer, Athleten auf der Stufe Spitzensport zu beraten und zu betreuen. Dies beinhaltet weitere Vertiefungsschritte im Bereich der Selbst- und Sozialkompetenz. Im Rahmen von vier Kursen können die Teilnehmenden sich wiederum Wissen zu den Themen Selbstmanagement, Trainerpersönlichkeit, Beratung und Coaching und Führung erarbeiten. Die Prüfung führt zum «Titel Trainerin/Trainer Spitzensport» mit eidgenössischem Diplom. Absolventen verfügen über das nötige Rüstzeug, um Athletinnen und Athleten von der Phase E1 bis zur Phase M des FTEM Karate zu begleiten, sie ganzheitlich zu fördern und ihnen stufengerechte Trainingsangebote zur Verfügung zu stellen.
Letzte Aktualisierung: 18. Mai 2025