Veränderung

Auf der Strasse des Karate sind viele unterwegs. Immer im eigenen Tempo. Manche kommen später nach, einige gehen auch rückwärts, einige seitwärts. Andere wissen nicht so recht, in welche Richtung sie sich bewegen sollen. Kein Problem. Jeder soll das machen, was für ihn zur gegebenen Zeit richtig ist. Er soll aber andere nicht davon abhalten einen anderen Weg zu gehen.

Die olympische Anerkennung des WKF-Karate (Bild: Entzündung der olympischen Fackel in Athen für die Winterspiele in Pyeongchang) kommt 2018 richtig in Fahrt. Einerseits durch die Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires, andererseits durch die limitierte Zulassung (64 pro Kategorie, maximal 2 Athleten pro Land) zu den K1 Premier League Turnieren als Olympia-Qualifikation 2020.

FTEM-Karate

Was macht einen Verband auf diesem Weg erfolgreich? Was führt zu Nachhaltigkeit? Was sichert den Anschluss an die Weltspitze? Was sichert die dazu notwendigen personellen, finanziellen und organisatorischen Ressourcen? Zu diesem Thema lancierte Swiss Olympic, in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sport BASPO, das FTEM Schweiz zur Sport– und Athletenentwicklung in der Schweiz. Diverse internationale Studien und Analysen zeigten, dass ein gemeinsames Grundgerüst mit einer gemeinsamen Sprache angebracht ist, um die Vorteile und Synergien der Ausrichtung aller Akteure (Athleten, Trainer, Coachs, Umfeld, Eltern, Sportschulen- und Gymnasien, Schiedsrichter, Funktionäre, Armee), die einen Beitrag zur Sportförderung leisten, sicherzustellen und zu nutzen. FTEM-Karate hilft der SKF, seinen Sektionen und Dojos, gezielt zu analysieren, welche Sportakteure wann auf ihrem Weg welche Unterstützung, welche Massnahmen und Inputs benötigen. Wie sie gezielt und nachhaltig wachsen können.

FTEM Schweiz soll als Modell helfen, innerhalb der SKF, im WKF- und traditionellen Karate, die Strukturen zu überprüfen, Stärken und Schwächen (SWOT-Analyse, SMART-Regel) zu definieren und geeignete Massnahmen abzuleiten.

Es sollen folgende drei Hauptziele erreicht werden: 1) Koordination und Systematik der Sportförderung verbessern, 2) Niveau im Leistungssport in der ganzen SKF fördern, 3) Menschen lebenslang im Karatedo halten.

Umgesetzt wird FTEM-Karate durch Roland Zolliker (Lead) und das Team Erik Golowin, Thomas Hertig, Peter Nydegger und Giuseppe Puglisi. Immer mit einbezogenen Fachspezialisten aus den verschiedenen Kommissionen und Departementen. Das Kick Off Meeting erfolgt im Frühjahr, anlässlich eines Koordinationsmeetings mit Swiss Olympic (David Egli/Leiter Sport, Michel Bonny/Verbandsmanager), in Ittigen. An der ZV-Sitzung vom 16. März wird Erik Golowin das Modell vorstellen.

Zentrales Anliegen ist es, allen Sportakteuren dabei zu helfen, sich zu transformieren. Durchbrüche zu schaffen, den Mut nicht zu verlieren, persönlich zu wachsen, dem Karatedo, nur sich selbst und/oder in einer SKF-, Sektions-, Stil- oder Dojo-Funktion, aktiv nachhaltig erhalten zu bleiben. Die Work-Life-Balance zu erhalten, der Überforderung entgegen zu wirken, die Lebenskomplexität auf ein vertretbares Mass zu minimieren. Denen, die gerade vor einem tiefen Umbruch in ihrem Leben stehen, zur Seite sein. Herauszufinden, welche Lebensweise unter den neuen Umständen angebracht ist und welche natürlichen Stolpersteine daliegen.

Kamel – Löwe – Erwachsener

Nähern wir uns den drei Verwandlungen in Nietzsche’s Also sprach Zarathustra an. In den drei Stufen (Kamel, Löwe und Erwachsener) sehen wir die drei Phasen menschlichen Daseins. Als Kinder übernehmen wir die Überzeugungen unserer Eltern/Trainer (Kamel). Als Teenager grenzen wir uns immer stärker ab (Löwe). Als Erwachsener gehen wir selbständig neue Bindungen ein, die nicht unbedingt den Idealen unserer Eltern/Trainern entsprechen.

Das Kamel verwandelt sich in einen Löwen. Der Löwe brüllt: Ich will. Und er sagt nein zu allen Pflichten. Er wehrt sich gegen jedes du sollst und erkämpft sich seine Freiheit. Aber etwas Neues schaffen kann der Löwe nicht. Da wird der Löwe zum Erwachsenen. Und gestaltet seinen eigenen Weg.

Wir können in dieser Erzählung auch den Übergang in die dritte Lebensphase sehen. Lange haben wir die Verpflichtungen unseres Berufs getragen (Kamel). Dann grenzen wir uns äusserlich und innerlich davon ab (Löwe) und bauen uns ein neues Leben auf.

Es ist gut eigenständig zu denken, zu hinterfragen, Kritik zu äussern. Es ist gut, etwas nicht nur deshalb richtig zu finden, weil andere es tun. Aber den Verstand ohne Leitung anderer zu gebrauchen heisst auch, sich über bestimmte Dinge klarzuwerden. Zu entscheiden.

Sport International

Olympia

Youth Olympic Games
Buenos Aires (17./18. Oktober). Das Qualifikationsturnier (Frauen: – 53 kg, -59 kg, +59 kg, Männer: -61 kg, -68 kg, +68 kg) findet am 29./30. Juni in Umag/Kroatien statt. Zugelassene Jahrgänge: Geboren zwischen dem 1. Januar 2001 und 29. Juni 2002. Zugelassen ist Maximum ein Athlet pro Kategorie und Land. Nur Coachs mit der Qualifikation WKF Kumite Coach sind zugelassen. Für Schiedsrichter gilt die Qualifkation WKF Qualified Referee.

Weiterentwicklung olympische Sportarten
Irgendwann werden im Karate auch Mixed-Wettbewerbe kommen. Dies, weil das IOC, um die Olympischen Spiele für ein jüngeres Publikum attraktiver zu machen, am 9. Juni 2017, Streetball (eine Basketball-Variante bei der zwei Teams mit je drei Spielern auf einen Korb spielen) und BMX-Freestyle als neue Disziplinen aufgenommen hat. Darüber hinaus legt das IOC grosses Gewicht auf gemischte Mannschaftswettbewerbe, so u.a. in den Sportarten Fechten, Judo, Leichtathletik, Schwimmen, Triathlon und Tischtennis. Somit zeigt das IOC, das das Potenzial für neue – oder anders zusammengestellte Sportarten – grenzenlos ist.

Fragen zur Weltstandsanalyse

Welt-Karate: Fragen zur Entwicklung der Gesamtleistung:  Wie ist der Stand des Leistungsniveau der AthletenInnen und welche Entwicklung hat sich in den letzten 10 Jahren vollzogen (Gegneranalyse, Stärken-Schwächenanalyse)? Welche zukünftige Trends/Entwicklungen sind absehbar bzw. werden vermutet? Welche Entwicklungstendenzen gibt es im Wettkampfverlauf und wie sollte darauf reagiert werden? Wie lange können sich die Top-Athleten in der Weltspitze halten? Sind Prognosen für die kommenden Jahre vorhanden und dokumentiert?

Nationale Entwicklungstendenzen SKF-intern: Stützpunkte, Sektionen, Dojo, Trainer mit Auswertung Leistungsvergleich (internationale Punkteturniere, Schweizermeisterschaften, Swiss Karate League, Aufnahme in Nationalkader, Stützpunkte). Diese Analyse erfolgt bei der Erarbeitung des FTEM-Karate.

WKF

45. EKF Europameisterschaften U21, U18, U16
Sochi (2.-4. Februar)

53. EKF Europameisterschaften Elite
Novi Sad (10.-13. Mai)

24. Weltmeisterschaften
Madrid (5.-11. November)

The big event of the year in international Karate will take place in Madrid (Spain) from November 6 to 11. The Spanish city hosts the 24the edition of the Senior World Championships, the most important competition ahead of the debut of the sport in the Olympic Games Tokyo 2020.

Vorschau auf die erste Liga des Welt-Karate
K1 Premier League Faszination 2018. Die Austragungsorte Paris, Dubai, Rotterdam, Rabat, Istanbul, Berlin und Tokyo präsentieren das WKF-Karate als Weltereignis. Seit dem Entscheid des IOC, Karate Tokyo 2020, ergab sich ein weltweiter Hype, explodierten die Innovationen und finanziellen Unterstützungen in nahezu allen Ländern. So reiht sich Karate in die Liga der anderen anerkannten olympischen Sportarten ein. Durch die Leistungen 2013-2016 in der Schweiz als Kampfsportart Nr. 1, auf der gleichen Stufe wie das olympische Judo.

Das WKF-Karate ist ein Welterfolg. Wer hochklassiges Karate hautnah spüren will, ist hier am richtigen Ort.

Über den Sinn der olympischen Bewegung gibt es geteilte Meinungen. Nicht bestritten werden kann, dass die gesellschaftliche Anerkennung von Titeln, Medaillen und Auszeichnungen immer nur über die vom Internationalen Olympischen Komitee und ihren nationalen Komitees, in der Schweiz Swiss Olympic, erfolgt. Und nicht zuletzt sieht man es am gestiegenen Interesse in den klassischen und sozialen Medien wo das WKF-Karate immer grössere Aufmerksamkeit bekommt. So war das Schweizer Fernsehen SRF an den Schweizermeisterschaften in Liestal präsent um ein Porträt der aktuellen Nr. 2 der Welt, Elena Quirici, zu machen.

Die WKF hat den internationalen Wettkampfkalender vollkommen neu geordnet. Mit dem Ausbau der WKF KARATE 1 (Premier League, Series A, Youth League) Turniere wird der Kalender globaler, mit Turnieren auf mehreren Kontinenten. Die Weltsportart Karate ist in einer steten Weiterentwicklung. Als Reaktion darauf werden auch die Wettkampfregeln regelmässig modifiziert. Zuständig für die Anmeldungen des SKF Kumite Olympia-Pools via Sportdata (Ramona Brüderlin, Fabienne Kaufmann, Noémie Kornfeld, Elena Quirici, Noah Tony Pisino, Julian Shane) sowie die Athleten im Kata-Förderpool (Melinda Mark, Maurice Rösch und Yuki Ujihara) ist der Chef Leistungssport, Daniel Humbel. Er zeichnet auch für die Anmeldungen der WKF-Schiedsrichter (Piero Lüthold, Daniel Brunner, Mirko Bisaro) verantwortlich. In ihrer Reiseorganisation und Hotelwahl sind die Athleten und Schiedsrichter frei. Sie können sich auch gemeinsam organisieren. Karate 1-Premier League:

Paris (France) from January 26-28, Dubai (UAE) from February 16-18, Rotterdam (Netherlands) from March 16-18, Rabat (Morocco) from April 6-8, Istanbul (Turkey) from June 8-10, Berlin (Germany) from September 14-16 and Tokyo (Japan) from October 12-14 are the venues of the anticipated 2018 Karate 1-Premier League.

Bis jetzt gemeldete Schweizer Athletinnen und Athleten (13):
Maurice Rösch (Kata), Luca Rohner (-60 kg), Maya Schärer (-55 kg), Nina Radjenovic (-61 kg), Melinda Michel (-55 kg), Oriane Zumwald (-61 kg), Ramona Brüderlin (+68 kg), Fabienne Kaufmann (+68 kg), Noémie Kornfeld (-61 kg), Mark Melinda (Kata), Noah Tony Pisino (-60 kg), Elena Quirici (-68 kg), Julian Shane (-84 kg). Zur Zeit läuft die letzte Anmeldefrist bis 11. Januar 2018.

In its second edition after the successful first year of action, the Karate 1-Series A will have four events in 2018. The tournaments of the 2018 Karate 1-Series A will take place in Guadalajara, Spain (February 10-11); Salzburg, Austria (March, 3-4); Santiago, Chile (September 21-23) and Shanghai, China (December 8-9).

Two new venues are being incorporated into Karate’s top competition. The 2018 Karate 1-Series A reaches new levels with the celebration of tournaments in China and Chile thus taking high-class Karate to two top developing countries in the sport. While the organisation of Karate 1-eries A tournaments in Shanghai and Santiago expands the universality of the event and incorporates one more continent to the list of Karate 1-Series A venues, these competitions also guarantee that athletes in Asia and South America will have the opportunity to compete and to increase their position in WKF World Ranking. The inclusion of Karate 1-Series A in Shanghai and Santiago responds to the growing interests of hosts to organise top Karate competitions.

2018 will also see the creation of a new competition, the Karate 1-Youth League. Created for competitors aged 12 to 17, the Karate 1-Youth League responds to the increasing interest of young karatekas to succeed at the high level. The tournaments of the inaugural edition of Karate 1-Youth League will be held in Sofia, Bulgaria (May 26-27); Umag, Croatia (July 6-8); CancunQuintana Roo, Mexico (October 27-29) and Carloe-Venice, Italy (December 14-16).

Up to 30 tournaments are included in the 2018 WKF Official Calendar thus ensuring that enthusiasts of the ancient modality will have plenty of opportunities to enjoy the thrill and excitement of the sport.

FISU

Die Fédération Internationale du Sport Universitaire (FISU) ist der internationale Hochschulsportverband. Die nächsten Weltmeisterschaften werden in Kobe (19.-22. Juli, Japan) ausgetragen.
Pro Land ist (in den WKF-Kumite-Gewichtsklassen und Kata) maximum 1 Athlet pro Kategorie zugelassen. Die Selektion und Organisation fällt in Koordination mit dem Schweizer Hochschulsport-Verband. Verantwortlicher Ressortleiter und Nationalcoach im Simone Posavec.

Die FISU organisiert auch die Universiade. Sie wurde 1948 in Luxemburg gegründet. 1949 wurden im italienischen Meran die ersten Weltstudentenspiele organisiert. 

 

Punkteturniere

Austrian Karate Championships, Dornbirn/Österreich (20. Januar, EF: 1.5), Krokoyama-Cup, Koblenz (7. April, EF: 1), Eurocup Zell am See (28. April, EF: 1), Austrian Junior Open, Salzburg (23./24. Juni, EF: 1), Lion-Cup Luxembourg (21./22. September, EF: 1.5), Rijeka (28.-30. September, EF: 1.5), Euro Grand Prix Pilsen (13./14. Oktober, EF: 1.2)

Eventfaktor EF
WKF WM: 12, EKF EM: 6, WKF K1 (Premier League: 4, Series A/Youth League: 3), SM: 1.0, 4) SKL: 0.75.

Punktevergabe
1. Rang = 70, 2. Rang = 50, 3. Rang = 30, 5. Rang = 20, 7. Rang = 10. Zusätzliche Punkte: Turnierstart 5 Punkte, pro Sieg 10 Punkte.

Sport National

Spitzensport-RS
Nur ein kleines, erlesenes Feld hat Anspruch auf die begehrte Leistungssportförderung der Armee. Anforderungen sind 18-25 Jahre alt, Swiss Olympic Card, hohe Ziele auf internationaler Ebene sowie das Potenzial, diese zu erreichen. Dazu zielorientierte Vierjahresplanung und der Spitzensport erhält während einer bestimmten Lebensphase erste Priorität. Ist dies alles gegeben, und der Vorschlag von Swiss Olympic liegt vor, wird, in einem Sichtungsgespräch mit Armee/Swiss Olympic, entschieden. Ist die Aufnahme erfolgt kann die Spitzensport-RS (18 Wochen davon 5 Wochen Allgemeine Grundausbildung in Lyss, 13 Wochen Funktionsgrundausbildung in Magglingen) absolviert werden.

Die SKF ist während der gesamten Spitzensport-RS für die Planung sowie für die Betreuung der Athleten verantwortlich. Zur Überprüfung und Qualitätssicherung des Trainings führen die Rekruten und Rekrutinnen ein Trainingstagebuch. Weiter werden sie generellen sowie sportspezifischen Leistungstests unterzogen.

Von den sechs Goldmedaillengewinnern in Sochi haben vier Athleten die Spitzensport-RS absolviert. Die Bilanz von Vancouver 2010 ist noch besser. Dort gingen fünf der sechs Goldmedaillen auf das Konto von Sportsoldaten. Der Entscheid über die Zulassung von SKF-Karatekas aus dem Kumite-Olympiapool fällt im Januar 2018.

National- und Stützpunktkader
Ziel ist es, einerseits die Kader quantitativ (Sparringspartner!) in einer vertretbaren Grösse zu halten, andererseits aber auch den Aspekt einer hohen Qualität zu beachten. Auch sollen Nachwuchs-Athleten mit einer perspektivischen Karriereaussicht einen Platz finden. Die definitiven Kaderlisten werden am Kick-Off Meeting, 11. Januar 2018, bekannt gegeben. Athleten, die in einem Elite-Kader sind, müssen die Bereitschaft mitbringen, unter semi-professionellen Bedingungen zu trainieren. Unter dem Motto „Wir sind Schweiz“ sind die Athleten die Repräsentanten der Schweiz im Weltsport. Die Kadertrainings finden in Magglingen (Kumite) sowie Biel/Zürich (Kata) statt. Die Mitglieder des Kumite-Olympiapools absolvieren, unter der Leitung von Nationaltrainer Franco Pisino, zusätzliche Trainingseinheiten. Die Nachwuchskader werden neu von Roland Pfäffli (Trainer Leistungssport Swiss Olympic mit eidg. Fachausweis, Sportartenschulleiter mit eidg. Diplom, Karatelehrer mit eidg. Fachausweis, Stützpunkttrainer Thun) trainiert. Er tritt die Nachfolge von David Baumann an und wird die Schweizer Nationalmannschaft erstmals an der EKF-EM U16, U18, U21 in Sochi führen und coachen.

Kommunikation/Koordination

Zur Optimierung aller Prozesse findet in Liestal (Lead: Giuseppe Puglisi, Vizepräsident Chef Leistungssport SKF) 1x monatlich, ab Februar, ein Meeting mit dem Zentralpräsidenten, dem Chef Leistungssport sowie allen Nationaltrainern statt. (Grafik: J+S, Planung im Sport).

Generelle Besprechungspunkte: 1) Nationalkadertrainings (Inhalte, Leistungen Athleten), 2) Stützpunkttrainings, 3) Stand aktueller Projekte, 4) Rückblick internationale Turniere (Rapporte Athleten/Nationaltrainer, Vergleich Zielsetzungen/Leistungen/Resultate), 5) Vorausschau kommende internationale Turniere (Zielsetzungen).

Meeting Nr. 1, 7. Februar (Rückblick: Kick-Off Meeting, K1 Paris, EKF EM Sochi; Vorausschau: Series A Guadalajara, K1 Dubai, Series A Salzburg). Meeting Nr. 2, 6. März (Rückblick: Series A Guadalajara, K1 Dubai, Series A Salzburg; Vorausschau: K1 Rotterdam, K1 Rabat, Talentsichtungstag 15. April).

Zweimal jährlich findet ein Meeting (Organisation: Chef Leistungssport) mit allen Stützpunkttrainern statt.

Talentsichtungstage

Seit 2009 führt die SKF ihre nationale Talentsichtung nach dem Modell der PISTE (Prognostische Integrative Systematische Trainer-Einschätzung) durch zur Vergabe der Swiss Olympic Talent Cards National (2018: 58 Cards, 23%), Regional (98, 40%) und Lokal (40, 16%). Die Cards bestimmen auch die Einteilung in die nationalen und regionalen Kader. 53 (21%) Absolventen erhielten keine Card. Foto: Kumite.

Teilnahmeberechtigt 2018 sind SKF-Karatekas der Jahrgänge 1998-2008 die aktiv an der Swiss Karate League teilnehmen und von ihrem Umfeld wirkungsvoll unterstützt werden. Der Vorschlag/Anmeldung erfolgt durch den Dojoleiter/persönliche Trainer mit Unterstützung der Eltern. Sichtungstag: 15. April, Nachtestungen: 20. Oktober (jeweils in Windisch). Verantwortlich für die Organisation und Durchführung ist Brigitte Quirici und ihr Team. Die Bewertung erfolgt durch die Nationaltrainer und Stützpunkttrainer mit der Qualifikation dipl. Trainer Spitzensport, Trainer Leistungssport mit eidgenössischem Fachausweis. Die Teilnahme an den Testungen ist für die Stützpunkttrainer obligatorisch. Die Bewertung erfolgt nach dem Notenschlüssel der Piste. Die Schlusserstellung (Wettkampf, sportartspezifische Tests, weitere Erhebungen) der Piste durch den Chef Leistungssport, Daniel Humbel. – 2018 erfolgt die Weiterentwicklung der Piste 2.0 durch den Verbandsbetreuer Swiss Olympic, Michel Bonny, und Daniel Humbel. In dieses Projekt fliessen die Überlegungen aus den abgehaltenen Meetings mit allen Stützpunkttrainer ein.

Swiss Karate League SKL, EF: 0.75

Die SKL steht für herausragende Werte und Premium-Qualität. Der Erfolg ist auch auf die jeweils 3jährige Vergabe an Top-Organisatoren zurückzuführen. Diese Zuverlässigkeit bedeutet auch Planungssicherheit. Besonders im Kinderbereich ist die Turnierserie in den letzten Jahren qualitativ gewachsen. Daten/Orte: Sursee (10./11. März, Lead: Piero Lüthold), Lausanne (21./22. April, Lead: Jean-Marc Schedel), Neuchâtel (8./9. September, Lead: Franco Pisino).

In Sursee werden am Sonntag, 11. März 2018, die Cupsieger und Grand Slam Gewinner 2017 ausgezeichnet. Der Grand Slam zeichnet diejenigen Karatekas aus, welche in den Junioren- und Elitekategorien alle drei Turniere der Swiss Karate League sowie die Schweizermeisterschaften im gleichen Jahr gewinnen. Der Grand Slam wurde 2006 eingeführt. – Derjenige Athlet, der die Punkteliste 2017 in einer Elite Kategorie, nach den drei SKL-Turnieren Sursee, Fribourg und Neuchâtel anführt, ist SKL Cupgewinner.

 

Sport-Toto Loterie Romande Swisslos

Swisslos bietet in der ganzen Deutschschweiz und im Tessin sowie im Fürstentum Liechtenstein Zahlenlottos, Sportwetten und Lose an. Ihren Reingewinn überweist Swisslos vollumfänglich an die auftraggebenden Kantone und das Fürstentum Liechtenstein zur Unterstützung des Gemeinwohls. Die Verteilung der Gelder auf die einzelnen Kantone richtet sich nach Bevölkerungszahl und Spielfreudigkeit bzw. Umsatz.

An der 21. Versammlung des Sportparlaments überreichte Bernhard Koch, Präsident der Sport-Toto-Gesellschaft, einen Rekord-Check über 46’226’944 Franken an Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl. Die STG, respektive die beiden Lotteriegesellschaften Swisslos und Loterie Romande, erweisen sich mit der Überweisung dieses absoluten Rekordbetrags auch in diesem Jahr als grösste und wichtigste Fördererinnen des Schweizer Sports. Der Beitrag der STG ist für den Schweizer Sport absolut essenziell. Ohne diese grosszügige Unterstützung würden die Schweizer Athletinnen und Athleten weder an den kommenden Olympischen Winterspielen in PyeongChang noch an anderen internationalen Grossanlässen um die Medaillen kämpfen können. Auch die SKF könnte ohne die Gelder der Unterstützung ihren Weg im Elite- und Nachwuchsförderbereich nicht gehen.

Schweizermeisterschaften, EF: 1.0

Die Titelkämpfe in den verschiedenen Kategorien werden auch 2018 der Klassiker sein. Die Geschichten rund um die SM sind legendär.

Top-of Mind – hier würden die Insider für 2018 sicher Karatedo Lyss-Aarberg (Barbara und Rudi Seiler), Budo Sport Center Liestal (Giuseppe Puglisi), Karatecenter Reto Kern Kreuzlingen, Karate Do Brugg (Daniel Humbel), Ippon Karaté-Club Tivoli Genève (Vincent Longagna), Ken Shi Kai Schwamendingen (Hakki Güldür), Elson Sport & Karate Kreuzlingen (Elson und Engjul Kabashi), Karaté-Club Valais (Olivier Knupfer) Neuchâtel Karaté Do (Franco Pisino) und Shorin-Ryu Karate Do Kloten (Antonio del Gaizo) und einige weitere nennen. Ausgetragen werden die Titelkämpfe erstmals vom Karatedo Lyss-Aarberg (Lead: Bastian Stalder) am 17./18. November in der AARfit-Halle, Aarberg. Auf Beschluss des Zentralvorstandes, vom 1. Dezember 2018, sind die Mitglieder des Kumite-Olympia Pools (Ramona Brüderlin, Fabienne Kaufmann, Noémie Kornfeld, Noah Tony Pisino, Julian Shane und Elena Quirici) direkt für die Schweizermeisterschaften qualifiziert.

Traditionelle Schweizermeisterschaften
Diese SM leistet einen wichtigen Beitrag für die Schweizer Karateszene. Es fördert nicht nur die Tradition, sondern auf einzigartige Weise auch den kulturellen Austausch zwischen den Stilrichtungen. Datum/Ort; 10. Juni, Bern, Lead: Beni Isenegger.

Weitere Turniere
Die Junior Karate League JKL (SKA/SSK) und die Promotour PT (SKU) sind Nachwuchsturniere zur späteren Vorbereitung auf die Swiss Karate League. Daten/Ort JKL: 25. März (Thun, Lead: Bruno Trachsel), 3. Juni (Bonstetten, Lead: Andi Müller), November noch offen, PT: 9./10. Juni (Biel, Lead: Dominique Sigillo).

Fujimura-Cup
Wettingen (5. Mai, Lead: Tommaso Mini), Für alle traditionellen Karatekas (ob als Teilnehmende, Zuschauer oder Ippon Shobu Hardcore Fighter der ersten Stunden) ein absolutes Muss. 

Ausbildung

Trainer Leistungs- und Spitzensport
Die zentrale Aufgabe von Trainern im Leistungs- und Spitzensport besteht darin Athleten zu Höchstleistungen zu führen, d.h. im Training wie im Wettkampf Einfluss auf deren Verhalten zu nehmen, dass diese ihr ganzes Potential entfalten können. Dies bedingt, dass die Trainer sich, durch laufende Fort- und Weiterbildung, Präsenz an den internationalen Turnieren (Gegner-Analyse), ihr Level an Kenntnissen und Fertigkeiten ausbauen. Dazu gehört auch ein umfangreiches Wissen im Bereich der Biomechanik, der Leistungsdiagnostik, der Trainingssteuerung und des mentalen Trainings. Sie müssen in der Lage sein dieses Wissen im Sinne der Leistungsentwicklung ihrer Athleten auch anwenden zu können. Allerdings nützt Kompetenz de facto nur dann, wenn Wissen, Weisungen und Appelle auch „ankommen“, wenn es gelingt, Zugang zu den Athleten zu finden, wofür der Trainern letztlich nur ein Mittel zur Verfügung steht: Kommunikation.

Ziel ist es zudem junge, FTEM-T4, ehemalige Leistungssportler (Beispiele von Nationalkaderathleten: David Baumann, Claudio Gereon, Daniel Humbel, Elson Kabashi, Reto Kern, Olivier Knupfer, Vincent Longagna, Simone Posavec, Toni Romano, Michelle Saner, Dominique Sigillo) als Trainer aufzubauen und sie frühzeitig im Leistungssport (Dojo, Stützpunkte, Nationalkader) zu integrieren. Mit dem Abschluss der J+S WB 2 Ausbildung schaffen die Kandidaten die Grundlage für eine Trainerkarriere. 

Trainer Breitensport

Neben der Verbreitung von Karatedo als lebensbegleitende Sportart oder Bewegungskunst mit seinen ethisch-moralischen Werten erachtet es die SKF als eine grundlegende Aufgabe, seinen Mitgliederdojo einen qualifizierten Übungs- und Trainingsbetrieb durch die Aus- und Fortbildung seiner Trainer zu ermöglichen. Foto: Peter Nydegger, Thomas Hertig, Erik Golowin.

Mit ihrer Ausbildungsstruktur kann dies die SKF sicherstellen. Sie gewährleistet damit eine moderne und zukunftsorientierte Ausbildung auf höchsten nationalem Niveau. Die erste Ausbildung der Trainer ist auf die Stufe der Sektionen delegiert während die Ausbildung der J+S Leiter vom Fachleiter – NEU: J+S Ausbildungsverantwortlicher KarateThomas Hertig, und seinem Kader obliegt.

Die J+S-Ausbildung führt vom J+S-Leiter über zwei Weiterbildungsstufen zum J+S-Experten. Wer J+S-Leiter Karate Jugendsport werden möchte und Jugendliche in die Sportart Karate einführen will, besucht einen Leiterkurs Karate Wer J+S-Leiter Karate Kindersport werden möchte und ein vielseitiges und altersgerechtes Training für Kinder anbieten will, informiert sich unter Kindersport und wählt einen Leiterkurs Kampfsport Kindersport oder besucht einen J+S-Einführungskurs Leiter für J+S Leiter.

Grundausbildung: Fribourg, (19.-21. Januar/9.-11. März, Leitung: Reynald Olivier), Mürren, (25.-27. Mai/8.-10. Juni, Thomas Hertig), Widnau (19.-21. Oktober/2.-4. November, Lamberto Grippi), Bellinzona (29. Oktober – 3. November, José Terra). WB 1: Thun (20. Januar, Thomas Hertig); St-Séverin (26. Januar, Roan Morand), Kriens (3. Februar, Toni Romano), Widnau (20./21. Februar, Simone Posavec), Thun (28. April, Thomas Hertig), Zürich (5./6. Juni, Simone Posavec), Thun (1. September, Thomas Hertig), Cazis (29. September, Hanspeter Stricker). WB 2: Magglingen (19.-21. Oktober, 9.-11. November, Thomas Hertig) Spezialisierung Trainer: 23.-25. Februar (Sursee), 31. August Prüfungen. Spezialisierung Experte: 1. Teil: 28. Februar – 2. März, 29.-31. August/Magglingen (zusammen mit anderen Sportarten, Matthias Rudi, BASPO), 2. Teil: 19.-21. Januar, 9.-11. März/Fribourg (Thomas Hertig, Laurent Batiste). Modul Fortbildung Experte: 15./16. November (Magglingen, Thomas Hertig). In allen Ausbildungen werden die Kurs-Verantwortlichen von Klassenlehrern (J+S-Experten) unterstützt.

esa: Erwachsenensport Schweiz esa ist ein auf den Breiten- und Freizeitsport ausgerichtetes Sportförderprogramm des Bundes. In Zusammenarbeit mit der SKF visiert er einen einheitlichen Qualitätsstandard in der Aus- und Weiterbildung von Leitenden an. Auf diese Weise sollen optimale Rahmenbedingungen für die sportliche Aktivität im Erwachsenenalter, d.h. Menschen ab 18 Jahren, geschaffen werden. Während bei J+S alle Angebote Karate-intern angeboten werden, ist die esa Grundausbildung (Ressortleiter: Peter Nydegger) in einer anderen Institution zu absolvieren. Aber auch hier finden karatespezifische Fortbildungen intern statt. Fortbildung: Fehraltdorf (23. März, 26. Oktober)


Die Vorbereitung zum Karatelehrer mit eidg. Fachausweis (Fragen an Karl Huber, Mitglied der Prüfungskommission) steht in der Eigenverantwortung, während die Vorbereitung auf die Prüfung zum Sportartenschulleiter mit eidg. Diplom (Fragen an Roland Zolliker) mit der Organisation sportartenlehrer.ch verwirklicht wird. Die J+S/esa-Experten können auch das SVEV-Zertifikat erwerben.

 

Bundesamt für Sport

Das SKF-Karate fördert und verbindet alle historischen und davon abgeleiteten Stilrichtungen. 2017 evaluierte das Bundesamt für Sport alle J+S anerkannten Verbänden/Organisationen. Dabei wurde die SKF mit der höchsten Qualifikation, Sportverband A, eingestuft. Das heisst, im Vergleich mit einer anderen Organisation, mit einem 12x höheren Faktor.

6K Event
Besonders am Herzen liegt der SKF die Nachwuchsförderung im Breitensport. So stehen am 6k-Event der SKF einen Tag lang die Kleinen im Mittelpunkt. Neben der Kern-Veranstaltung in Berikon (Teilnahme nur auf Einladung, da nur begrenzte Teilnehmerzahl möglich) können sich interessierte Organisatoren melden. Die Anlaufstelle dazu sind Erik Golowin (Ressortleiter Kindersport) und Olivia Derungs Risch.

Schiedsrichter

Durch die hochqualifizierten internationalen Schiedsrichter (WKF: Piero Lüthold, Daniel Brunner, Bisaro Mirko; EKF: Katherine Broder, Linh Pham, Hakan Güldür) ist die Aus- und Weiterbildung auf nationaler Ebene auch in den nächsten Jahren gesichert. Fähige Personen – die auch über die notwendige Zeit verfügen und jahrelange Ausdauer verfügen – steht der Weg in eine internationale Karriere offen. So können A-, aber B-qualifizierte SKF-Schiedsrichter sich für einen Einsatz an einem Punkteturnier der SKF in Deutschland und/oder Österreich via Sportdata anmelden. Mit entsprechendem Leistungsausweis kann dann (Selektion durch Nationale Schiedsrichterkommission, Präsident: Tommaso Mini) eine Nomination für eine Prüfung auf EKF-Ebene erfolgen. Sind alle europäischen Examen bestanden, steht der Weg in die WKF offen.

Für Anfänger bietet sich ein guter Einstieg an den Turnieren der Promotour, Junior Karate League sowie weiteren Veranstaltungen. Foto: Raffael Lüthold, Stefan Grunder, Daniel Ellenberger.

Der Aufwand für die WKF-Schiedsrichter wird 2018 nochmals steigen. An der Weltmeisterschaft in Madrid kommt nur zum Einsatz, wer an drei K1 Turnieren auf drei verschiedenen Kontinenten im Einsatz war. So werden die SKF WKF-Referees in Dubai (Asien), Salzburg (Europa) und Rabat (Afrika) präsent sein. Für die EKF Europameisterschaften in Sochi (Russland) und Novi Sad (Serbien) sind alle sechs Schiedsrichter gesetzt.

Nationale Kurse: Bern (13. Januar), Zürich (11. April), Reiden/Ippon Shobu (28. April), Bern/Ippon Shobu (10. Juni), Neuchâtel (1. September).

Generation Y und Z

Sie wird auch 2018 mit Handy-Hektik, Selfie-Stress, Youtuben und vielen Mehr beschäftigt sein. Dass Instagram die unangefochtene Nr. 1 bei den Jungen ist, ist kein Geheimnis mehr. Sieht man die vielen Ausgangsaufnahmen kann man beruhigt sein. Es lebt sich nicht nur virtuell. Grafik: twitterperlen.de

Die Generation Y (geboren zwischen 1980 bis 1990) orientiert sich offenbar stärker an Kooperation als an Konkurrenz, löst Probleme flexibel und schnell wie nie zuvor – gemeinsam. Sie sind stets auf mehreren Plattformen unterwegs. Multitasking ist für sie kein Fremdwort und erforderlich um in der digitalen Berufswelt zurechtzukommen.

Ein Back-to-the-Roots, ein Zurück in die Offline-Welt zu Servelat und Brot, Lagerfeuer, Cowboy und Indianer wird es nicht mehr geben. Da prallen zwei Welten aufeinander – die der „Digital Natives“ und die der „Digital Dinosaurier“. So wie damals der Commodore 64. Heute wirkt er wie ein Relikt aus der Steinzeit im Vergleich zu PlayStation und X-Box.

Die Generation Z, sind diejenigen die jetzt zwischen 14 und 30 Jahre alt sind. Sie idealisieren die Familie wieder mehr als ein Bollwerk der Stabilität. Sogar Schrebergärten kommen wieder in Mode. Früher einmal der Inbegriff der Spiessigkeit ist er jetzt für junge Leute eine hippe Chill-out-Zone. Diese Generation steht morgens auf, checkt Facebook, WhatsApp und den YouTube-Kanal, geht vielleicht noch auf einen Online Kanal eines Mediums. Das war’s. Sie leben online, sie sind online. Wird das Smartphone vergessen, kann das schon mal zu Entzugserscheinungen führen. Manchmal sichtbar in den Dojo-Trainings.

Festnetz-Telefonie ist out. Einfach spontan anrufen gilt als Störung. Telefonate werden per WhatsApp angekündigt. Mit dem Internet ist eine Kultur entstanden, die die Pflege und Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen unabhängig von Raum und Zeit ermöglicht.

Willkommen 2018 in einer unglaublich spannenden, globalen, digitalen und verwirrend komplexen Welt.

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