An einem frischen Samstagmorgen in Salzburg sammelten sich in der Walserfeldhalle Zuschauer, Helfer, Schiedsrichter und Karate-Wettkämpfer für das Austrian Junior Open. Unter ihnen war ich: Dies war mein erstes Austrian Junior Open, wo ich als Schiedsrichter mitwirken durfte.
Kurz nach Eintreffen meldete ich mich bei Alois Wiesböck (Schiedsrichterverantwortlicher des Turniers und oberster Schiedsrichter im ÖKB) und begab mich danach in den Schiedsrichterraum. Dort wurde ich von einem leckeren Frühstücksbuffet begrüsst. Nach Kaffee und ein, zwei Häppchen war es dann auch schon Zeit für das Schiedsrichter-Briefing unter der Leitung von Alois Wiesböck und Kurt Hofmann. Neben der Klärung organisatorischer Details wurden die Tatami-Verteilungen bekanntgegeben. Aus der Schweiz waren sieben Schiedsrichter (Piero Lüthold, Florian Wernly, Stéphanie Moix, Zeljko Pesic, Sophie Pfister, Frédéric Falvo und meine Wenigkeit) angereist, die sogleich auf die sechs Tatamis aufgeteilt wurden.
Anschliessend ging es herunter in die Halle. Auf den Tatamis konnte man einen letzten Blick auf die noch ruhige Halle werfen, bevor die Startzeremonie einen Atmosphärenwandel einleitete. Viele hochrangige Personen aus Politik und Karate begrüssten alle Anwesenden und wünschten allen viel Erfolg. Nun konnte das Turnier gestartet werden.
Die Scheinwerfer richteten sich zuerst auf die Kata-KämpferInnen. Für mich als Schiedsrichter war es spannend, die verschiedenen Katas und deren Interpretationen zu bewerten. Auf meiner Tatami (unter der Leitung von Tatami-Managerin Natalija Dajčman) waren die älteren AthletInnen dran, entsprechend richteten wir stets mit dem Punkte-System.
Nach dem Mittag wechselte der Fokus zum Kumite. Auch hier war das Niveau sehr ansprechend und es machte viel Spass. Eine persönliche Herausforderung war für mich, die Abstimmung mit den anderen Eckrichtern zu finden, aber das pendelte sich zum Glück rasch ein. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Schiedsrichtern ist eines der interessanten Komponenten des Schiedsrichterns, birgt aber auch seine Schwierigkeiten.
Dank dem sehr guten Zeitmanagement von meiner Tatami-Managerin und den kompetenten Helfern konnte meine Tatami zeitig alle Kategorien durcharbeiten. Für mich war es ein lehrreiches Turnier und ich nehme für mich ein paar Verbesserungspunkte mit für das nächste Turnier. Mein erstes Austrian Junior Open war eine sehr wertvolle Erfahrung und wird einen wichtigen Platz in meiner Schiedsrichterlaufbahn einnehmen.
Bericht: Anushanth Selvam