Karate stammt ursprünglich aus Okinawa, wo sich aus chinesischen und einheimischen Kampftechniken im 17. Jahrhundert die waffenlosen Stile des «Te» (jap. Hand) entwickelten. Anfang des 20. Jahrhunderts formten sich in Japan die vier Hauptstile Shotokan, Wado-Ryu, Shito-Ryu und Goju-Ryu. Diese verbanden Technik und Selbstverteidigung mit dem ethischen Erbe des Bushido und der Philosophie von Zen, Shintoismus und Konfuzianismus. «Karate» bedeutet dabei nicht nur «leere Hand», sondern auch ein Streben nach innerer Klarheit und Einheit von Körper und Geist.

In den 1950er-Jahren faszinierten japanische Meister mit Karate-Demonstrationen ein internationales Publikum. Das führte zu einer raschen weltweiten Verbreitung. In der Schweiz wurde 1957 die erste Karateschule gegründet. Die Swiss Karate Federation (SKF) entstand aus dieser Pionierarbeit und wurde 1970 ein eigenständiger Verband sowie Mitbegründer der heutigen World Karate Federation (WKF).

Parallel zum sportlichen Aufbau verankerte die SKF Karate in der Schweizer Sportförderung: mit Jugend+Sport, Erwachsenensport (esa) und einem modernen Leistungssystem (FTEM). Sie engagiert sich für eine innovative Nachwuchsarbeit, eine ethisch fundierte Leistungskultur und die Weiterentwicklung des Karate als Bildungs- und Bewegungskunst. Karate ist heute weltweit eine anerkannte Wettkampfsportart – mit tiefen kulturellen Wurzeln und wachsender gesellschaftlicher Bedeutung.

Letzte Aktualisierung: 07. Mai 2025