Die Geschichte des Karate in der Schweiz begann 1957 mit der Gründung der ersten Karateschule durch Bernard Cherix in Sion. Er war eine prägende Figur der frühen Entwicklung und brachte den Schweizer Karatesport organisatorisch voran. In den 1960er-Jahren wurden die ersten Karateklubs vom Schweizerischen Judoverband aufgenommen, wobei Cherix die Technische Kommission leitete. 1965 wurde er Vizepräsident der neu gegründeten Europäischen Karate-Union (EKU), ein Jahr später holte die Schweiz bei der ersten Europameisterschaft in Paris Silber.

1970 wurde die Swiss Karate Federation (SKF) als eigenständiger Verband gegründet und war Mitbegründerin der heutigen World Karate Federation (WKF). Unter der langjährigen Leitung von Roland Zolliker (Zentralpräsident 1988–2022) baute die SKF tragende Strukturen im Jugend-, Erwachsenen- und Leistungssport auf (u.a. J+S, esa, Swiss Olympic). 2017 erreichte sie die Swiss-Olympic-Einstufung in Stufe zwei – 2025 konnte diese trotz Wegfall des olympischen Status erneut bestätigt werden. Die dafür nötige Kompensation der entfallenen Punkte unterstreicht die Qualität der geleisteten Verbandsarbeit.

Mit der Mitgründung von sportartenlehrer.ch schuf die SKF einen beruflichen Qualifikationsweg für Karatelehrer*innen. In Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) entstand ein Ausbildungsweg mit eidgenössischem Fachausweis – das Pendant zur Berufstrainerausbildung Leistungssport (BASPO). Damit stärkt die SKF Professionalität und Anerkennung im Unterricht. Heute arbeitet der Verband an der Verbindung von Tradition und Moderne – durch FTEM und fundierte pädagogische Konzepte, die Breiten- und Leistungssport gezielt verknüpfen.

Letzte Aktualisierung: 07. Mai 2025