Erstmals wurde im Editorial zu den Schweizermeisterschaften 2016 in Liestal über das Rahmenkonzept «FTEM-Schweiz» informiert und darauf hingewiesen, dass die SKF ein FTEM-Karate (Adaptierung Bild auf Karate erfolgt demnächst) erarbeiten wird. Im Beitrag Karate reloaded, folgte ein erster Newsflash vom 27. Dezember 2016.

Dann folgten weitere sechs Berichterstattungen in den Newsflashs, so am 8. Februar 2017, Erlebnisreiche Fortbildung J+S Kindersport, am 31. März 2017, Ausser man tut es, am 26. November 2017 Bekennender Hotzianer, am 23. Dezember 2017 Rückblick 2017 – konkurrenzlos, einfach gut, am 29. Dezember 2017 Ausblick 2018plus – SKF erste Adresse und am 24. Januar 2018 Karate Wochenende in Thun mit J+S.

Zusätzlich wurde am 19. Mai 2017 eine eigene FTEM-Seite auf der Homepage unter Ausbildung aufgeschaltet mit der Strategie 2017-2020 und FTEM Schweiz Broschüre Athletenweg.

Als Projektleiter FTEM konnte so Erik Golowin einem gut informierten Zentralvorstand, an der Sitzung vom 16. März 2018, das Rahmenkonzept zur Sport- und Athletenentwicklung in der Schweiz vertieft näherbringen. Am 3. Mai 2018 erfolgte ein vereinbartes Schreiben an die Sektionspräsidenten Hakki Güldür/SKU, Stephan Läuchli/SKR, Thomas Risch/SWKO, Dr. Patrizia Birchler Emery/SKC-R, Giuseppe Puglisi/SKA und Peter Glarner/SSK mit der Erläuterung der drei FTEM-Hauptziele und einer sich daraus erfolgenden Umfrage. Die Sektionspräsidenten waren gebeten die untenstehenden Erläuterungen durchzulesen, allenfalls mithilfe des Strategiepapiers 2017-2020 zu vertiefen und anschliessend zu den einzelnen Punkten der Umfrage Stellung zu beziehen.

1) FTEM – Idee und Hauptziele

Mit dem Aufbau von Jugend+Sport (J+S-Karate), vom Erwachsenensport (esa) und den Leistungssportstrukturen (Swiss Olympics) konnte sich die Swiss Karate Federation (SKF) erfolgreich in das System der Sportförderungsinstitutionen integrieren. Umso mehr stellt sich für die Ausbildungsverantwortlichen auf allen Stufen die Frage, inwiefern die traditionelle philosophische Ausrichtung des Karatedo noch Bestandteil des Unterrichts und der Organisation ist. Damit die Werte des Karatedo auch für künftige Generationen eine Bedeutung erhalten und neue Erkenntnisse der Bewegungs- und Trainingslehre laufend in die technische Botschaft integriert werden können, braucht es eine differenzierte Analyse des Ist-Zustandes der Verbandsentwicklung. Damit eine aussagekräftige Evaluation durchgeführt werden kann, muss ein Teil davon sektionsspezifisch erfolgen. Das Rahmenkonzept FTEM, lanciert von Swiss Olympic und dem BASPO, bietet dafür eine Chance.

Was macht eine Nation sportlich erfolgreich? Im Rahmen der Erarbeitung des Leistungssportkonzepts des Bundes stellte man fest, dass einzelne erfolgreiche Nationen jeweils einen systematischen und klaren Rahmenplan verfolgen. FTEM Schweiz wird diese Systematik künftig sicherstellen. Die sportliche Entwicklung von Athleten soll nachvollziehbar, steuerbar, und optimiert werden – im Breiten- sowie im Leistungssport. Ausserdem hilft das Konzept, Potenziale zu erkennen und Schwächen aufzuarbeiten. Drei Handlungsziele sollen erreicht werden:

Koordination und Systematik der Sportförderung verbessern
Sportförderung geschieht vor allem mithilfe von zwei Mitteln: Wissenstransfer und Subventionen. Mit der Umsetzung von FTEM Schweiz will die SKF die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um auch künftig als Sportakteur an der Gesamtentwicklung teilhaben zu können.

Niveau im Leistungssport steigern
Die Führung von Athleten in bedeutenden und damit psychisch hoch belastenden Wettkämpfen stellt an Trainer in ihrer Betreuerfunktion – zusätzlich zur fachlichen Kompetenz – hohe pädagogische und psychologische Anforderungen. Die Strukturen von FTEM sollen die nötigen personellen, organisatorischen und finanziellen Ressourcen schaffen, damit anforderungsgerechte Trainings- und Wettkampfbedingungen auf allen Stufen realisiert werden können. Alle Wettkampfkategorien, die in der SKF praktiziert werden (Shobu, Ippon Shobu, Kata), sollen künftig von einer systematischen Förderung profitieren.

Menschen lebenslang im Sport halten
Karate kann in jedem Alter gesundheitsorientiert und entwicklungsfördernd betrieben werden. Das Zusammenspiel des psychischen Erlebens des Menschen und der Entwicklung von Bewegung und Wahrnehmung ermöglichen wertvolle Erfahrungen. Die Verbesserung der Lebensqualität und des altersübergreifenden Gemeinschaftssinns steht im Zentrum des Breitensportengagements der SKF und soll im Zusammenhang mit FTEM als übergeordneter Leitgedanke Ausdruck finden.

2) Umfrage an die Sektionen

Koordination und Systematik der Sportförderung verbessern
Sportförderung: Chancen, Risiken, etc.?

Niveau im Leistungssport steigern
Leistungssport SKF aktuell: Stärken, Schwächen, etc.?

Menschen lebenslang im Sport halten
Rolle des Verbandes, Probleme Drop-outs, etc.?

Gesamtbeurteilung FTEM Karate
Position Sektion, Chancen, Risiken, etc.?

Als nächsten Schritt wird das Projektteam (Erik Golowin, Thomas Hertig, Daniel Humbel, Peter Nydegger, Giuseppe Puglisi, Roland Zolliker) die Inhalte im direkten Austausch mit den einzelnen Sektionen vertiefen. Zu diesem Zweck sind die Sektionen eingeladen bis zum 30. Juni 2018 eine Ansprechperson für das Projekt FTEM-Karate zu benennen. 

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