Zeitgleich zum WKF Serie A Turnier in Istanbul fand in Sursee vom 22. – 24. September der zweite Teil des Vorbereitungskurs Nachwuchstrainer J+S statt. Anstelle einer Wettkampfausrüstung waren diese Teilnehmenden jedoch mit Bleistift, Notizblock und J+S-Unterlagen ausgestattet. Als Abschluss der beiden Teilkurse wurde die theoretische wie auch die praktische Fachkompetenz der angehenden Nachwuchstrainer geprüft.
Foto v.l.n.r.: Hintere Reihe: Patrik Lengwiler, Mislim Imeroski, Thomas Hertig (Fachleiter), Simone Posavec (Klassenlehrer), Stefan Carneiro, Martin Truttmann. Vordere Reihe: Jutta Wimmer, Daniela Truttmann, Stéphanie Spicher, Raffael Lüthold, Yannik Faes (Berichterstatter Kurs 22.-24. September).
Die J+S-Experten Thomas Hertig und Simone Posavec vermittelten auch in diesem Teil weitere Inhalte zur Verfeinerung der Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz der angehenden Nachwuchstrainer. Ob bei einer beispielhaften Übung zum Visualisieren im Katatraining oder zu wissenschaftlich fundierten Einblicken in die Trainingsplanung und –gestaltung – die beiden Kursleiter referierten mit Fingerspitzengefühl.
Der dreitägige Einsatz hat sich auch dieses Mal ausgezahlt. Alle Teilnehmer konnten die Voraussetzungen für die Nachwuchstrainerausbildung mit Bravour erfüllen. Wie der erste Teil, so bleibt auch der zweite Teil des Nachwuchstrainerkurses in guter Erinnerung.
Wir blicken vor zur Nachwuchstrainerausbildung im Februar 2018, welche mit einer Beobachtungsaufgabe und einem Bericht bis Sommer 2018 abgeschlossen wird. Die höchste Ausbildungsstufe J+S öffnet die Tür zur Berufstrainerausbildung (BTA) „Trainer/-in Leistungssport mit eidgenössischem Fachausweis“ bzw. „Zertifikat Trainer/-in Leistungssport Swiss Olympic“. Diese Ausbildung steht geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten offen, welche im WKF-Sport-Karate für die Leitung eines Stützpunktes vorgesehen sind.
Gutes Essen ist Balsam für die Seele
Weitere Informationen zur Nachwuchstrainerausbildung J+S:
http://www.jugendundsport.ch/de/infos-fuer/j-s-nachwuchstrainer.html
Nachwuchsförderung ab 1.1.2018
Der Bundesrat hat im Rahmen des Stabilisierungsprogramms 2017-2019 beschlossen, die J+S-Nachwuchsförderung auszulagern und Swiss Olympic zur Führung zu übertragen. Ab 2018 unterscheidet J+S nicht mehr zwischen Breiten- und Leistungssport, sondern fördert im Rahmen der J+S-Richtlinien den Sport im Allgemeinen. Swiss Olympic hatte im Zusammenhang mit der Vernehmlassung zur Gesamtschau Sport des Bundes die alleinige Zuständigkeit im Leistungssport gefordert, entsprechend auch für die leistungsorientierte Nachwuchsförderung.
Weil die Funktion J+S-Nachwuchstrainer ab 1. Januar 2018 bei J+S die subventionsrelevante Bedeutung verliert, wird diese Funktion auch in den rechtlichen Grundlagen gestrichen.. Die Nachwuchstraineranerkennung wird in der Nationalen Datenbank für Sport archiviert. Die bisherigen J+S-Nachwuchstrainerinnen und -Nachwuchstrainer erhalten zu ihrer Leiteranerkennung einen Zusatz Leistungssport der ab 1.1.2018 in ihrer J+S-Biografie erscheint. Dieser Zusatz weist aus, dass sie über die notwendigen Kompetenzen für weitergehende Aus- oder Weiterbildungen der Trainerbildung Schweiz verfügen. Des Weiteren erhalten alle ausgebildeten Nachwuchstrainerinnen und -trainer die Zusätze Physis und Psyche. Diese Zusätze erlauben es ihnen, im Jugendsport sportartübergreifend Physis- und Psyche-Trainings zu leiten.
Mit der Auslagerung der J+S-Nachwuchsförderung an Swiss Olympic entfallen die beiden Funktionen J+S-Nachwuchscoach und J+S-Coach NWF. Die ent-sprechenden Verbandsanerkennungen werden per 1. Januar 2018 entzogen. Erhalten bleibt die Anerkennung J+S-Coach. Die Weiterbildungspflicht (Besuch eines «Moduls Fortbildung J+S-Coach» alle zwei Jahre) bleibt unverändert.
Die Auslagerung der NG 7 hat zwar strukturelle Konsequenzen auf der Ebene Bund (J+S) und Swiss Olympic, jedoch keine inhaltlichen und strukturellen in der Förderung junger Talente in den einzelnen Sportarten.