• 1905 Meister Itosu zeigt zum ersten Mal öffentlich die von ihm geschaffenen Pinan-Kata. Karate wird offiziell in den Schulen von Okinawa unterrichtet.
  • 1906 In Okinawa wird Yoshitaka ‚Giko‘ Funakoshi (-1945) geboren.

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  • 1921 Das japanische Kultusministerium richtet eine Einladung an das Okinawa Shobukai (Vereinigung der Kampfkünste) das okinawanische Karate anlässlich einer Kampfkunstdemonstration in Tokyo vorzustellen.
  • 1922 Gichin Funakoshi (53jährig) demonstriert das Okinawa-Karate in Tokyo. Nach langen Beratungen der okinawanischen Meister fällt die Wahl auf ihn. Ausschlaggend ist sein herausragender Charakter sowie die Tatsache, dass er die Kampfkunst auf hohen Niveau meistert. Ausserdem ist er ein Meister der Dichtkunst, der Kalligraphie und in der japanischen Sprache ebenso bewandert wie in der okinawanischen Kultur.
  • 1923 Mas Oyama, der Begründer des Kyokushinkai, wird in Korea geboren.
  • 1927 Im Val d’Illiez wird am 6. Juli 1927 Bernard Cherix geboren.
  • 1930 In Japan werden die ersten Judomeisterschaften ausgetragen.
  • 1939 Gichin Funakoshi publiziert sein Buch ‚Karate-Do Kyohan‘. Am 29. Juli eröffnet Funakoshi sein erstes Dojo in Tokio.
  • 1943 Gichin Funakoshi publiziert sein zweites Standardwerk ‚Karate-Do Nyümon‘
  • 1945 Bei einem amerikanischen Bombenangriff wird das Dojo von Gichin Funakoshi total zerstört. Nach längerer Krankheit stirbt im gleichen Jahr sein Sohn Yoshitaka Funakoshi.
  • 1949 In Japan wird von Masatoshi Nakayama, Hidetaka Nishiyama und Isao Obata, die Japan Karate Association (JKA) gegründet.
  • 1954 In Japan gründet Takeshi Sasaki (*1926), ein Schüler Gichin Funakoshi, den Stil Chidokai. In Paris gründet Henry Plee die Französische Akademie für asiatische Kampfkünste und unterrichtet Karate.
  • 1955 Masutatsu Oyama eröffnet in Tokyo ein Dojo und beginnt den von ihm entwickelten Kyokushinkai-Stil zu unterrichten.Masatoshi Nakayama übernimmt die Leitung der JKA. Hidetaka Nishiyama geht in die USA.
  • 1957 Bernard Cherix trifft Tetsuij Murakami in Paris, der ein Jahr als Vertragslehrer an der Schule von Henry Plee unterrichtet.Bernard Cherix gründet das erste Karate-Dojo der Schweiz (Institut des Sports de Combat) in Sitten, den späteren Karate Club de Sion. Bis 1977 investiert er jedes Jahr bis 30 Wochenende in die Weiterentwicklung des Karate in der Schweiz.Im Oktober finden in Tokio die ersten ‚First-All-Japan Karate-Do Championships‘ statt.
  • 1958 Bernard Cherix besteht (10.9.) als erster Schweizer (Prüfer: Tetsuji Murakami) eine Karate-Danprüfung (1. Dan).
  • 1959 Tetsuji Murakami unterrichtet (Genf) zum ersten Mal in der Schweiz.Bernard Cherix wird Mitglied der TK des Schweiz. Judo-Verbandes als Karate-Verantwortlicher.In Emmenbrücke findet das Judo-Sommerlagers statt, welches jährlich von Dr. Hanho Rhi, 7. Dan, geleitet wird. Nach dem Judotraining vermittelt der Assistent von Dr. Rhi, Mitsuhiro Kondo (Genf) einer kleinen Gruppe Interessierter die Basistechniken des Karate. An diesem Training nimmt auch Otto Zimmerli (2. Dan Judo) teil.
  • 1960 Anlässlich eines Judo-Kurses im SLL-Kurszentrum in Mürren – unter der Leitung von M. Ikeda, 6. Dan – unterrichtet Mitsuhiro Kondo wiederum einige Judoka – darunter der Winterthurer Bruno Dammert – in Karatetechniken.
  • 1961 Tetsuji Murakami und Bernard Cherix leiten im Dojo des Shung Do Kwan, Genf, den ersten Kurs unter dem Patronat des Schweiz. Judoverbandes.
  • 1962 Bruno Dammert kann in der Fachzeitung SPORT erstmals eine Karatereportage platzieren.Es erfolgen die ersten Kontakte von Bruno Dammert zu Bernard Cherix sowie Jürgen Seydel (Bad-Homburg/ Deutschland), der das erste Karate-Lehrbuch in deutscher Sprache herausgegeben hatte.Bernard Cherix richtet die erste Einladung an Tsutomu Ohshima.
  • 1963 Zur Zeit gibt es zehn Karate-Klubs oder Gruppen in der Schweiz.Das Karate (Präsident und TK-Chef: Bernard Cherix) wird (22.9.) in den Schweiz. Judoverband aufgenommen.In Paris findet (Vorsitz Jacques Delcourt) die 1. Europäische Sitzung zur Gründung eines europäischen Verbandes statt. Die Schweiz wird durch Bernard Cherix vertreten.
  • 1964 Vom Schweiz. Judoverband sind folgende Schwarzgurte anerkannt: Bernard Cherix, 2. Dan, Sion; als 1. Dan: J.C. Baechtold, Lausanne, Bruno Dammert, Winterthur sowie J.C. Merillot, A. de Riedmatten, Jean Valério alle Sitten. Bruno Dammert ist damit der erste Dan-Träger in der Deutschschweiz.In Paris findet die 2. Europäische Sitzung statt. Der Franzose Jacques Delcourt wird zum Präsidenten der „Europäischen Kommission“, Bernard Cherix zu einem der drei Vize-Präsidenten ernannt.Auf Empfehlung des japanischen Kaisers Hirohito schliessen sich Hironori Ohtsuka (Wado), Kenei Mabuni und Manzo Iwata (Shito), Gogen Yamaguchi (Goju) und Masatoshi Nakayama (Shoto) zu einem Japanischen Karatedachverband zusammen.
  • 1965 Die Karate-Szene Schweiz umfasst ca. 12 Klubs mit 300 aktiven Karateka, davon 5 Dan-Träger.In Paris findet die 3. Europäische Sitzung statt. Nach Genehmigung der ausgearbeiteten Statuten kann die Europäische Karate-Union (EKU) aus der Taufe gehoben werden. Jacques Delcourt wird zum Präsidenten, Bernard Cherix, zum 2. Vize-Präsidenten gewählt.
  • 1966 1. Elite-EM, Paris: Bernard Cherix (Nationalcoach, bis 1973). Teilnahme der Nationalteams von Deutschland, Schweiz, Grossbritannien, Italien und Frankreich. Jede Nation kann ein Kumite-Team (5 +1) und vier Einzel-Kumitekämpfer (keine Gewichtsklassen) stellen. Die Schweiz wird Vize-Europameister (Jean-Marc Salamolard, Jean-Claude Mévillot, Jean-Michel Gattlen, Jean Valtério [alle Sitten], Jean Monney und Didier Schöning [Genf]. Sie schlägt im Halbfinale Italien und unterliegt im Endkampf Frankreich.Die Karate-Sektion des Schweiz. Judo-Verbandes (SJV) führt in Sitten ihre GV durch. Der Sektionsbeitrag Karate an den SJV beträgt pro Karateka Fr. 5.–. Ab 4. Kyu (Orangegurt) ist ein Ausweis obligatorisch, ab 3. Kyu (Grüngurt) eine Lizenzmarke.Bernard Cherix trainiert zum ersten Mal bei Tsutomu Ohshima.Zum ersten Mal leitet der Franzose Daniel Chemla (Schüler von Ohshima) in Sitten einen Lehrgang. Koichi Sugimura kommt nach Freiburg (Deutschland) wo er – zusammen mit Wolfgang Hagedorn und Eugen Müller – die Karategruppe der UNI Freiburg trainiert.
  • 1967 2. Elite-EM London: Henri Jordan ( KC Genf) gewinnt Bronze im Einzel-Kumite.Erstmals (Initiator: Bruno Dammert) wird im Schweizer Fernsehen und in der Schweizerischen Filmwochenschau eine Reportage über Karate gesendet.Am 5. Europäischen Kongress vergibt die EKU an fünf Mitglieder, darunter Bernard Cherix, den Titel eines Gründungsmitglieds.Annemarie Pfeiffer besteht (Prüfer: Hirokazu Kanazawa) als erste Frau die Prüfung zum 1. Dan JKA.
  • 1968 3. Elite-EM Paris: Gérard Grossetête (KC Genf) gewinnt Bronze im Einzel-Kumite.Tsutomo Ohshima besucht erstmals die Schweiz und leitet den Nationallehrgang in Sitten. Bis 1973 leitet er die Nationallehrgänge, welche meist in Sitten, aber auch in Basel und Magglingen, stattfinden.In den USA und Mexiko wird eine Serie von vier Karate-Welt-Turnieren ausgetragen.Im Budokan Lausanne findet der erste Coupe Suisse statt.
  • 1969 In Sitten findet ein Meeting (Thema: Gründung eines Schweiz. Karateverbandes) der Delegierten der Karate-Sektion des SJV statt.Die der Karate-Sektion des SJV angeschlossenen Karate-Dojo Baden, Winterthur, Zürich, Lausanne, Sitten und Genf treten aus dem Judoverband aus. Damit verliert die Sektion Karate die Mitgliedschaft im Schweiz. Landesverband für Leibesübungen (SLL) und damit auch die Möglichkeit zur Unterstützung aus Sport-Toto-Geldern.Bernard Cherix besteht bei Tsutomu Ohshima die Prüfung zum 3. Dan.
  • 1970 Die SKF wird Gründungsmitglied der World Union of Karate-Do Organization (WUKO).Der Schweizerische Judo- und Budoverband akzeptiert an seiner Generalversammlung in Genf die Schaffung des Schweizerischen Karateverbandes. Die 1. SM findet in Prilly statt. Organisator ist der Judo-Budokan-Club de Lausanne. Die ersten Schweizermeistertitel gewinnen der KC Genf im Team-Kumite und Henri Jordan (KC Genf) im Einzel In der separat ausgetragenen Aus- ländermeisterschaft gewinnt der Genfer Jacky Gerbet. Die SKF wird (29.8.) von den Dojo KC Genf, Shung-do-Kwan Genf, Judo-Budokan Lausanne, KC Baden, Karate- und Budoclub Winterthur, KC Zürich, Karate-Kwai Bern, KC Italiano Zurigo, KC de Monthey, Institut des Sports de Combat (Sion), KC Biel, Karateschule Kioto (assoziert) und Benveniste (Genf) offiziell in Sitten gegründet.Vorstand: Paul J. Signer (Präsident [- 1972], Lausanne, Jean Monney (Vize-Präsident, Genf), Claude Ravonel (Sekretär, Genf), René Bourquin (Kassier, Zürich). Technische Kommission: Henri Jordan (Präsident, Genf), Bernard Cherix (Sitten), R. Schüpfer (Zürich) und Bruno Dammert (Winterthur).Dominique Valera leitet den Nationallehrgang in Sitten. Für seine grossen Verdienste im Schweizer Karate wird Bernard Cherix zum Ehrenpräsidenten der 1. SKF ernannt.

Historik SKF 1971 bis 1999

Letzte Aktualisierung: 14. Oktober 2014.