Der Workshop in Egerkingen stand in seiner Bedeutung auf der gleichen Stufe wie der Start zur legendären Trainerausbildung im Jahre 1987 mit Dr. Arturo Hotz, der Einführung von J+S 1995 sowie dem ersten Meeting Olympia 2020plus.

Wichtig für die Entwicklung des FTEM-Karate (F für Foundation, T für Talent, E Elite, M für Mastery) ist eine hohe Meinungstransparenz. So füllten die Sektionen einen entsprechenden Fragebogen aus, dessen Antworten in verschiedenen Workshops analysiert wurden. Vorgegeben waren die drei Hauptziele: 1) Koordination und Systematik der Sportförderung verbessern, 2) Niveau im Leistungssport steigern, 3) Menschen lebenslang im Sport halten. Ziel der SKF ist es, eine eigene FTEM-Kultur zu entwickeln. Dies in Anlehnung an die bewährten J+S-Kern-, Form- und Gestaltungskonzepte. 

Dem ersten Workshop gehörten von an: Olivia Risch Derungs (Expertin J+S-Kindersport), Thomas Hertig (J+S Ausbildungsverantwortlicher Schweiz), Dominique Sigillo (Vize-Präsident TK European Karate Federation), Erik Golowin (Projektleiter FTEM-Karate, J+S Ausbilder), Roland Zolliker (Zentralpräsident), Christian Mundwiler (Vertreter SKR, ZV-Mitglied), Birgit Locher (Vertreterin SKC-R, ZV-Mitglied), Michael Flach (Vizepräsident SSK, ZV/NSK-Mitglied), Hakki Güldür (Präsident SKU, ZV-Mitglied), Michelle Saner (Nationaltrainerin Kata, J+S-Ausbilderin), Peter Nydegger (Ressortleiter esa), Roland Pfäffli (Nationaltrainer Kumite U16/18), Daniel Humbel (Chef Leistungssport) und Giuseppe Puglisi (Präsident SKA, Vizepräsident SKF) an.

Erstmals informierte die SKF im November 2016 über das Rahmenkonzept „FTEM-Schweiz“ und wies darauf hin, dass die SKF ein FTEM-Karate erarbeiten wird. Zusätzlich wurde am 19. Mai 2017 eine eigene FTEM-Seite auf der Homepage unter Ausbildung aufgeschaltet mit der Strategie 2017-2020 und FTEM Schweiz Broschüre Athletenweg.

Nach dem Kick-Off Meeting 2018 mit Swiss Olympic waren die Zielsetzungen und die Rahmenbedingungen klar. So konnte Projektleiter Erik Golowin (Foto) am 16. März 2018 dem Zentralvorstand das Rahmenkonzept zur Sport- und Athletenentwicklung in der Schweiz vertieft näherbringen. Mit dem Aufbau von Jugend+Sport (J+S Karate), des Erwachsenensports (esa), dem Behindertensport als Partner von PluSport Schweiz und den Leistungssportstrukturen (Swiss Olympic) konnte sich die Swiss Karate Federation erfolgreich in das System der Sportförderungsstrukturen integrieren.


Nach einem Einführungsreferat von Roland Zolliker stellten Daniel Humbel (Chef Leistungssport) den Athletenweg, Thomas Hertig (J+S-Verantwortlicher Schweiz) den Breitensportweg vor. In seinen Ausführungen zeigte Humbel auf, welcher Trainingsaufbau, in den verschiedenen Alterskategorien, auf den verschiedenen FTEM-Stufen notwendig ist um schlussendlich im olympischen Karate reüssieren zu können. So beginnt die Foundation mit 3 und endet auf F3 (im Alter von 10-11 Jahren) mit 8-9 Stunden pro Woche. Die Talentstufe startet mit 12 Jahren mit 11 Stunden und kommt auf T4 (16-17 Jahre) auf 17 Stunden wöchentlich. Im Bereich Elite (18-22 Jahre) beträgt die wöchentliche Investition 18 Stunden und mehr. Im höchsten Bereich, Mastery, (zur Zeit die Doppel-Europameisterin 2018 Elena Quirici) schlagen 24plus zu Buche.

Thomas Hertig (Foto) wies darauf hin, dass J+S die Grundlage für alle weiteren Ausbildungswege ist. Diese führen auf dem einen Weg zum Diplomtrainerlehrgang mit der Höheren eidg. Fachprüfung „Trainer Spitzensport“, auf dem anderen Weg zum Sportartenschulleiter mit eidg. Diplom. Das J+S-Credo, so Hertig, «lachen -lernen – leisten» stehe nach wie vor im Zentrum jeglicher Ausbildung.

FTEM-Karate hilft der SKF, seinen Sektionen und Dojo, gezielt zu analysieren, welche Sportakteure wann auf ihrem Weg welche Unterstützung, welche Massnahmen und Inputs benötigen. Wie sie gezielt und nachhaltig wachsen können. FTEM Schweiz soll als Modell helfen, innerhalb der SKF, im olympischen WKF- und im traditionellen Karate, die Strukturen zu überprüfen, zu definieren und geeignete Massnahmen abzuleiten.

Zentrales Anliegen (Foto: Michael Flach, Birgit Locher, Giuseppe Puglisi, Christian Mundwiler) ist es, allen Sportakteuren dabei zu helfen, sich zu transformieren. Durchbrüche zu schaffen, den Mut nicht zu verlieren, persönlich zu wachsen, dem Karatedo, nur sich selbst und/oder in einer SKF-, Sektions-, Stil- oder Dojo-Funktion, aktiv nachhaltig erhalten zu bleiben. Die Work-Life-Balance zu erhalten, der Überforderung entgegen zu wirken, die Lebenskomplexität auf ein vertretbares Mass zu minimieren.


Peter Nydegger, Olivia Risch Derungs, Thomas Hertig


Frauen Power SKF: Olivia Risch Derungs, Michelle Saner und Birgit Locher


Christian Mundwiler, Michael Flach, Hakki Güldür und Peter Nydegger


Roland Pfäffli und Daniel Humbel

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