Autor: Roland Zolliker. An den Schweizermeisterschaften in Sursee ehrte die SKF (Ansprache: Zentralpräsident Erik Golowin, Übergabe Ehrenauszeichnungen CEO Oscar Diaz und NSK-Präsident Piero Lüthold) ihre erfolgreichsten internationalen Karatekas Lanyfer Minano, Elena Quirici und Yuki Ujihara 2023. Traditionellerweise werden die Resultate an den Welt- und Europameisterschaften sowie an den Multisport-Anlässen geehrt.
2023 war das epochale Jahr von Elena Quirici mit dem Vize-Weltmeistertitel in Budapest, der Triumph an den Europameisterschaften sowie der Silbermedaille an den European Games. Dazu die unvergleichliche Serie in der K1 Premier League mit vier Finale, davon zwei Siege mit total erzielten 70:17 Punkten mit 21 Einzelsiegen. Fazit 2023: Grand Winnerin WKF, in allen Turnieren im Finale. Und – in der ewigen Bestenliste der WKF die zweitbeste Athletin aller Zeiten! Ein absoluter Weltstar des Karate.
In der Kata konnte Yuki Ujihara seine internationalen Top-Leistungen im dritten Jahr hintereinander fortsetzen. Bronze an den European Games (erste Kata Medaille für die Schweiz) und an den Europameisterschaften in Guadalajara. Dazu mit Rang 7 seine bisher beste Platzierung im WKF-Ranking.
Zum ersten Mal konnte Lanyfer Minano eine internationale Ehrenauszeichnung entgegennehmen. Sie gewann an den U21 World Combat Games mit Bronze die erste Medaille für die Schweiz. Dazu an den K1 Youth League ein 2. Rang in Coruna und ein 3. Rang in Merida. Zudem Ende 2023 die Nr. 4 im U21 Kata WKF Ranking.
Dass die Geehrten die wirklich Besten sind, zeigten sie mit ihren Titelgewinnen an den diesjährigen Schweizermeisterschaften. Insgesamt gehen 41 Schweizermeistertitel auf ihr Konto. Sie sind wichtige Vorbilder für alle wettkampftreibenden Karatekas. Ziele verfolgen, Ziele fokussieren, Ziele erreichen, ohne die berufliche Ausbildung hinten anzustellen. Ausruhen geht im Leistungssport nicht. Dafür sorgen die nachrückenden Top-Karatekas der SKF. Die Zukunft wird weiterhin von Karatekas wie Elena Quirici, Yuki Ujihara und Lanyfer Minano mit Herz und Leidenschaft geschrieben. Und Trainern wie Raul Cuerva Mora, Naoki Ujihara und Frederick Minano.
Elena Quirici
International Elite
Olympia: 5. Rang, 1. Rang Qualifikationsturnier Paris
World Games: 4./5. Rang
WM: 1x Silber, 1x Bronze
K1 Premier League: 7x Gold, 10x Silber, 9x Bronze
K1 Series A: 2x Gold, 2x Silber, 2x Bronze
European Games: 2./3. Rang
EM: 4x Gold, 2x Silber
Grand Winnerin K1 Premier League: 2016, 2023
Teilnahme Sporthilfe Super10Kampf 2022/23
Herausragend
Per 8. Mai 2019: 5x Nr. 1 Rankings: Tokyo 2020, European Games, WKF Current Ranking, Premier League und All Time Ranking -68 kg.
Schweizermeisterschaften (15 Titel)
8x Elite, 3x U21, 2x U18, 1x U16, 1x U14
Und
Spitzensport-RS Magglingen 2018/19
J+S Leiterin
Yuki Ujihara
International
1. Rang U18 K1 Youth League Porec 2018
1. Rang U18 WKF Ranking Europa, 2018
2. Rang K1 Premier League Lissabon 2021
2. Rang U18 EM 2017, 2018
3. Rang EM Elite 2021, 2022, 2023
3. Rang EM U21 2021
5. Rang WM Elite 2021
5. Rang Olympia-Qualifikationsturnier Paris 2021
6. Rang World Games 2022
Qualifikation ANOC World Beach Games 2023, Bali
Schweizermeisterschaften (14 Titel)
6x Elite, 3x U21, 2x U18 (plus Team-Kata), 1x U16, 1x U14
Und
Absolvent Spitzensport-RS Magglingen 2021/22
J+S Leiter
Lanyfer Minano
International
Sieg WKF Weltcup U21 (als erste Schweizerin) 2022
4 Top-3 Platzierungen K1 Youth League 2021-2023
Bronze World Combat Games U21 2023
Top-Ten Europameisterschaften
Mehrere Siege/Medaillen internationale Punktturniere
Qualifikation ANOC World Beach Games 2023, Bali
Schweizermeisterschaften (12 Titel)
2x Elite, 2x U21, 2x U18, 2x U16, 4x U14
Seit 2014 jedes Jahr in ihrer Altersklasse Schweizermeisterin
Und
J+S Leiterin
Spitzensport Erfolge
Ohne fundierte sportliche Grundausbildung, langfristiger Trainingsaufbau und Belastbarkeitssicherungen sind keine stabilen Erfolge realisierbar. Es stellt sich immer die Frage nach der Effizienz der geleisteten Trainingsarbeit und wie sich die fortlaufende Optimierung der Rahmenbedingungen gestaltet. Das Resultat ist immer das Produkt der persönlichen Ressourcen. Individueller Antriebs, der Willen die Handlungsabsichten in die Tat umzusetzen. Die Überzeugung die Ziele erreichen zu wollen sind die entscheidenden Faktoren im Leistungssport.
Dieser ist ein wichtiges Element der allgemeinen Sportentwicklung. Erfolgreiche Karatekas sind Werbeträger ihrer Sportart und tragen wesentlich zum Image und Selbstbewusstsein der Schweiz bei. Seit der Einführung der K1 Turniere (2011: Premier League, 2017: Series A, 2018: Youth League) ist das WKF-Karate zu einem globalen Wettbewerb auf höchstem Niveau geworden. Merkmal dieser Entwicklung ist die Professionalisierung in allen Bereichen des internationalen Leistungssports.
Der Leistungs- und Spitzensport ist für die SKF von zentraler Bedeutung. Aufgrund der erzielten Resultate an den Welt- und Europameisterschaften sowie weiterer Parameter wurde das WKF-Karate erstmals per 01.01.2017 und wiederum für die Zeitdauer vom 01.01.21-31.12.2024 als Sportart Nr. 2 von Swiss Olympic eingestuft. Jetzt gilt es diese für 2025-29 zu sichern.
Dazu sind nachhaltiger Kaderbetrieb, die Einhaltung ethischer Standards und internationale Erfolge unabdingbar. Die Herausforderungen verlangen von allen Beteiligten eine ausserordentliche Leistung. Die heutigen und kommenden Karatekas haben die Chance die Erfolgsgeschichte der SKF weiterzuschreiben. Jedoch – 90% Einsatz genügt im Weltkonzert der erfolgreichsten Nationen nicht.
Für den Erfolg ist immer entscheidend wie lernbereit, wie trainings- und leistungswillig die entsprechenden Karatekas sind. Welche Erwartungen/Ziele da sind. Wieviel Zeit sie bereit sind für die Trainings und Wettkämpfe zu investieren um den Anschluss oder den Verbleib an der Spitze (FTEM Phasen T3, E1, E2) zu schaffen. Im Zentrum stehen die Bereiche Energie und Steuerung. Hierzu braucht es das Orientierungswissen aller am Training und Wettkampf beteiligten Personen.
Sport ist Persönlichkeits- und Lebensschulung. Zum Leben einer Athletin, eines Athleten gehören Niederlagen, das schmerzhafte Ausscheiden in Runde 1, Runde 2 oder der bitter verlorene Kampf um die Bronzemedaille. Das war auch in der Karriere der «allergrössten» Karatekas der SKF, bei Weltmeister Javier Gomez, den EuropameisterInnen Juan Marquez, Ceno Marxer, Andi Hug, Fehmi Mahalla, Diana Schwab, Jessica Cargill und Fanny Clavien so. Auch bei der Olympionikin Elena Quirici auf ihrem langen Weg nach Tokyo.
Die Frage, wer sich, wenn es darauf ankommt, tatsächlich auch durchsetzen kann, ist im Wesentlichen eine Frage der Persönlichkeit, so Prof. Dr. Arturo Hotz, ehemaliger Trainerbildner Swiss Olympic, BASPO und SKF.
Die SKF, so Zentralpräsident Erik Golowin (Foto) ist bereit!
Roland Zolliker, Ehrenpräsident
Zentralpräsident 1988-2022
