Unter der Leitung von Thomas Hertig (J+S Verantwortlicher Schweiz) und J+S Kindersport Expertin Olivia Risch Derungs trafen sich 40 Kindersportleiterinnen und Leiter im Tempel-Dojo in Thun. Im Zentrum stand das Thema 2019/20 «Gute J+S Aktivität – Vermitteln»: Entwickeln des Unterrichtsmodells Karate (physische und psychische Aktivierung), Bewegungserhaltung mit Top 10 zu Kraft & Stabilität (Rumpf/Oberkörper/Beine und 10erli Beweglichkeit).
Somit: Was muss eine J+S Leiterin oder ein J+S Leiter können und wissen und welche Handlungen muss er oder sie haben um gute J+S Aktivitäten durchführen zu können? Hauptaufgabe ist es nachhaltig Karate zu vermitteln. Dazu dient ein lernförderliches und wertschätzendes Klima. Gut strukturierte und angemessene Lernziele. Effizientes Führen der Gruppe und Gewährleistung einer grösstmögliche, Sicherheit. Attraktive Aufgaben, lernwirksame Rückmeldungen lösen bei Kindern und Jugendlichen Erfolgserlebnisse aus. Das Kartenset zum MF-Thema bietet konkrete Handlungsempfehlungen. So gelingen gute J+S Aktivitäten. Dieses Thema ist sowohl für die Zielgruppe Jugend- und Kindersport sowie für die J+S-Coachs das MF-Thema für die Jahre 2019/2020. Foto: Olivia Risch Derungs (Kopf, Herz und Seele des SKF-Kindersports) mit Thomas Hertig.
Wie sieht die Aufgabenteilung zwischen J+S Leitenden und J+S-Coach aus? Der J+S-Coach ist für die Anmeldung und das Abschliessen der Angebote zuständig. Die Leitenden sind in erster Linie für die gute Durchführung des Unterrichts verantwortlich. Wichtig ist das Führen der Anwesenheitskontrolle. Die AWK’s sind zeitnah und entsprechend der Realität auszufüllen. Sie bilden die Basis für die Auszahlungen der J+S-Subventionen. Nur Kinder und Jugendliche die effektiv an der J+S Aktivität teilgenommen haben berechtigen das Dojo zu J+S Subventionen.
Besuche vor Ort sind ein Qualitätsentwicklungs- und Evaluationsinstrument von J+S Aktivitäten. Diese finden jährlich schweizweit 800mal jährlich statt. Ausgewählte J+S Experten besuchen in ihren Kantonen J+S Aktivitäten. Mit Hilfe eines Beobachtungsbogens bewerten sie das besuchte Angebot vor Ort. Ziel ist zum einen durch eine wertschätzende Rückmeldung an die Leitenden am Ende des Besuchs deren freiwilliges Engagement zu unterstützen und sie in ihrer Arbeit im Dojo weiterzubringen. Zum anderen bietet der ausgefüllte und an das BASPO retournierte Bogen Informationen für die Optimierung der Aus-und Weiterbildung von J+S. Der Bogen forciert mit seinen Beobachtungspunkten auch Merkmale von J+S Leitenden die in der Praxis tätig sind. Beispielweise wird beobachtet wie hoch die effektive Lernzeit der Kinder und Jugendlichen ist. Inwiefern sie wertgeschätzt werden und ob die gegebenen Instruktionen klar sind. Die Beobachtung führt dazu, dass sich die Leitenden stets weiterentwickeln und ihre Verhandlungsweisen und Vermittlungsstrategien optimieren können.
Fachstelle Integration und Prävention
Diese Stelle besteht seit Januar 2013. Sie ist beim BASPO bei der Eidg. Hochschule für Sport in Magglingen angesiedelt. Sie engagiert sich für einen fairen, sicheren und integrativen Sport. Durch fachliche Beratung, Ausbildung und Lehrmitteln unterstützt diese Fachstelle bei der Bewältigung von Herausforderungen in Zusammenhang mit Integration und Prävention. Zusammenfassend setzt sie sich für die Förderung eines chancengleichen Zugangs in den Sport, Förderung der Partizipation aller Menschen im Sport und für die Verankerung positiver Werte des Sports in der Gesellschaft ein. Aktuell werden im Themenfeld der Integration die Schwerpunkte Sport mit Menschen mit Behinderung und kulturelle Vielfalt im Sport bearbeitet. Im Themenfeld der Prävention sind der Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln, Gewalt und Doping im Fokus. Sowie Fragen rund um Nähe und Distanz beziehungsweise sexuelle Übergriffe. Für solche Fragen bietet Pro Juventute eine Anlaufstelle. Hier können sich Betroffene oder Beobachtende rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, per Telefon und E-Mail an die Hotline melden. www.projuventute.ch, Telefon 058 618 80 80. Pro Juventute hilft und oder leitet an kompetente Fachstellen weiter.
Am späten Vormittag konnten die Teilnehmenden eine Unterrichtsdemonstration von Bruno Trachsel, 7. Dan SKF, Dojoleiter Kenseikan Karate Do Thun, mit einer Kindersportklasse beobachten und anschliessend im Plenum besprechen.
Nach der Mittagspause erfolgte mittels Video ein Update über J+S und die Themen mobilesport.ch, Erwachsenensport Schweiz esa, Sportkoordinator, Cool & clean, Activdispens und Social Media.