Die Stiftung Schweizer Sporthilfe ist eine nicht-subventionierte, gemeinnützige Non-Profit-Organisation. Zusammen mit Swiss Olympic und dem Bundesamt für Sport gehört sie zu den wichtigsten Sportorganisationen des Landes. Foto: Elena Quirici.
Seit ihrer Gründung 1970 wurden rund 17’500 Athleten mit mehr als 125 Millionen Franken unterstützt. Die Fördergelder werden über Fundraising generiert, unter anderem von Stiftungen und Partnerunternehmen sowie von der Sport-Toto-Gesellschaft bzw. den Schweizer Lotteriegesellschaften Swisslos und Loterie Romande.
Von 2004 bis 2011 konzentrierte sich die Stiftung auf die gezielte Förderung leistungsorientierter Nachwuchstalente. 2012 hat sie die gesamte individuelle Förderung im Schweizer Sport, vom Nachwuchs bis zur Elite, übernommen. Die Stiftung fördert jährlich leistungsorientierte Athleten aus über 50 Sportarten in Form von Förderbeiträgen, Patenschaften und Auszeichnungen. Möglichst viele von ihnen sollen internationale Spitzenplätze erreichen.
Mit dem Nachwuchs-Preis verleiht die Stiftung jedes Jahr Schweizer Nachwuchssportler. Zudem findet Ende Oktober / Anfang November jeweils der Sporthilfe Super10Kampf statt. Zu den weiteren von der Sporthilfe organisierten Veranstaltungen zählt auch die Soirée Romande, an der die Stiftung die hoffnungsvollsten Nachwuchsathleten der Westschweiz auszeichnet.
2017 standen der Stiftung Schweizer Sporthilfe deutlich mehr Mittel zur Verfügung. Über Swiss Olympic erhielt die Stiftung zusätzliche CHF 4 Mio. für die direkte Förderung von Athletinnen und Athleten. Mit insgesamt 8.7 Mio. unterstützte die Sporthilfe 924 Sporttalente mit Förderbeiträgen, Patenschaften und Auszeichnungen.
Der Förderbeitrag ist das wichtigste Förderinstrument der Sporthilfe. 2017 erfuhren 370 Athletinnen und Athleten mit insgesamt 7,4 Millionen Franken auf diese Weise finanzielle Unterstützung. Der Besitz einer Swiss Olympic Card Gold, Silber oder Bronze ist dabei Grundvoraussetzung, um von diesen Geldern zu profitieren.
Der Sporthilfe-Förderbeitrag ist als langfristige Unterstützung und Begleitung der Athletinnen und Athleten ausgelegt. Die Höhe des Beitrags orientiert sich am finanziellen Bedarf der jeweiligen Person. Die Sporthilfe beurteilt jährlich zusammen mit der Athletin bzw. mit dem Athleten die finanzielle Lage und setzt den Betrag fest.
Die zusätzlichen Gelder von Swiss Olympic ermöglichten der Sporthilfe, die Förderbeiträge zu erhöhen. Mit dem Ziel, die Athletinnen und Athleten finanziell besser abzusichern, zahlte die Stiftung 2017 Sporthilfe-Förderbeiträge in Höhe von 6’000 bis 36’000 Franken aus.
Die Sporthilfe ermöglicht Top-Athletinnen und -Athleten, die im Karate aktiv sind, sowie einen entsprechenden Leistungsausweis besitzen, ihren Sport auf Höchstniveau zu betreiben. Dies waren 2017 Ramona Brüderlin und Elena Quirici.
Im Berichtsjahr unterstützte die Stiftung Schweizer Sporthilfe insgesamt 532 junge Athletinnen und Athleten mit einer Sporthilfe-Patenschaft. Die Nachwuchshoffnungen erhielten je CHF 2’000. Ein Modell, das sich schon seit über 10 Jahren bewährt. Es sind Firmen, Privatpersonen und Stiftungen, die sich für eine Sporthilfe-Patenschaft verpfichten. Die Unterstützung ist jeweils auf ein Jahr ausgelegt und wird bei gegenseitigem Einverständnis verlängert. Die Paten greifen ihren Schützlingen nicht nur finanziell unter die Arme, sondern stehen den Sporthoffnungen auch moralisch zur Seite. Für die Nachwuchsathletinnen und -athleten ist es äusserst wertvoll, jemanden hinter sich zu wissen, der an die eigenen Fähigkeiten glaubt. Oftmals erfahren die Sporttalente auf diese Weise zum ersten Mal Zuspruch ausserhalb des familiären Umfelds. Geförderte Karatekas 2017: Pauline Bonjour, Keanu Cattin, Lara Curty, Jean-Baptiste Dayer, Kevin Gyr, Lionel Krapf, Nina Radjenovic, Maya Schärer, Kim Leonie Schratter, Pietro Stocker, Amélie Vögelin, Florence Vögelin, Oriane Zumwald. Seit 2018 Yuki Ujihara.
Die Sport-Toto-Gesellschaft unterstützt die Sporthilfe 2018 mit einer Million Franken.
Nur Dank so treuen und wertvollen Partnern ist die Sporthilfe in der Lage, Schweizer Sporttalente auf dem Weg an die Spitze zu begleiten», betonte Olivier Steimer, Vize-Präsident der Sporthilfe, die Bedeutung der Lotteriegelder anlässlich der Checkübergabe. Den symbolischen Check über eine Million Franken überreichte Jean-Luc Moner-Banet, Generaldirektor der Loterie Romande im Olympischen Museum in Lausanne. Anlass war die «Soirée Romande», der Westschweizer Abend der Sporthilfe, an welchem die Sporthilfe die besten Nachwuchstalente der Romandie auszeichnete. Mit der Annahme des wichtigen Geldspielgesetzes, vom 10. Juni 2018, ist die Finanzierung weiterhin gesichert.
Bernhard Heusler und Urs Wietlisbach übernehmen gemeinsam das Präsidium – Dominique Gisin verstärkt das operative Führungsteam
Der ehemalige FCB-Präsident Bernhard Heusler und der Unternehmer Urs Wietlisbach sind die neuen Präsidenten der Stiftung Schweizer Sporthilfe. Die ehemalige Skirennfahrerin und Olympiasiegerin Dominique Gisin wird ab 1. Oktober 2018 als CEO die oberste Führungsverantwortung in der Stiftung übernehmen. Doris Rechsteiner leitet als COO weiterhin das operative Geschäft.
Der Exekutivrat von Swiss Olympic hat Bernhard Heusler und Urs Wietlisbach zu den neuen Präsidenten der Stiftung Schweizer Sporthilfe gewählt. Das leitende Organ von Swiss Olympic setzt damit auf ein starkes Duo aus Sport und Wirtschaft. Der Mitgründer der Beratungsfirma HWH AG (u.a. im Sportbereich) und ehemalige Wirtschaftsanwalt Bernhard Heusler präsidierte von 2012 bis 2017 den FC Basel 1893. Unter seiner operativen Leitung gewann der Club achtmal in Folge den Schweizer Meistertitel. Urs Wietlisbach ist Mitgründer der «Partners Group». Er unterstützt den Schweizer Sport bereits heute aktiv und verfügt über beinahe 30 Jahre Erfahrung in der Finanzindustrie. Beide Präsidenten sind Mitglieder verschiedener Verwaltungs- und Stiftungsräte.
Als eine der ersten Amtshandlungen konnten die beiden Präsidenten die Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin als CEO für die Sporthilfe gewinnen. Sie wird ab 1. Oktober 2018 ihre Führungsauf-gaben für die Stiftung Schweizer Sporthilfe wahrnehmen. «Als ehemalige Spitzensportlerin weiss ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine gezielte Förderung und die finanzielle Unterstützung für junge Talente ist. Mit viel Engagement werde ich die Bedürfnisse der Athletinnen und Athleten und die Anliegen der Stiftung glaubwürdig nach innen und aussen vertreten können», freut sich Dominique Gisin auf ihre neue Aufgabe.
Bernhard Heusler und Urs Wietlisbach sehen ihr gemeinsames Amt als Vorteil. «Ich habe immer auf teambasierte Führungsstrukturen gesetzt», betont Heusler, der sein Knowhow aus der Mitarbeit in diversen Verwaltungsräten und der Führung des FC Basel 1893 mit 250 Mitarbeitenden ins neue Amt einbringen will. Urs Wietlisbach, der als Junior aktiver Handballer war, unterstreicht: «Sport ist eine ausgezeichnete Lebensschule. Medaillen an internationalen Wettkämpfen stärken das Selbstvertrauen der Schweizer Bevölkerung und die Position der Schweiz als Sportnation.» Erklärtes Ziel der beiden neuen Amtsträger ist, in Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern geeignete Rahmenbedingungen für junge Athletinnen und Athleten zu schaffen, damit sich diese auf ihren Weg an die Weltspitze konzentrieren können. Bernhard Heusler und Urs Wietlisbach folgen auf Max Peter, der sich zwölf Jahre lang – davon fünf als Präsident – für die Stiftung Schweizer Sporthilfe engagierte und sein Amt aus beruflichen Gründen Ende 2017 niederlegte.
40. Austragung Super 10 Kampf
Für die grosse Jubiläumshow am Freitag, 2. November 2018 im Zürcher Hallenstadion konnten das Komiker-Duo Divertimento und Mountainbike-Weltmeisterin Jolanda Neff als Gladiatoren verpflichtet werden.