Als einzige nationale Messe für Menschen mit und ohne Behinderung greift die Swiss Handicap Themen rund um das Leben mit einer geistigen, körperlichen, psychischen oder sensorischen Behinderung auf. (Foto: Marina Wobmann und Cindy Lustenberger, Karateschule TAISHO Luzern).

Es fanden pro Tag, 1./2. Dezember 3 Karate-Schnuppertrainings statt, welche sehr gut besucht wurden. Markus, ein Schüler aus der Gruppe Menschen mit Handicap von der TAISHO Karateschule, berichtet, dass er und seine Trainingskollegen dank dem Karatetraining beweglicher geworden sind. Ein Teilnehmer mit Spastiken ist seit dem Training in der Lage seine Faust ganz zu drehen. Es ist toll einen solchen Fortschritt zu sehen. Hier ein grosses Danke an die drei engagierten TAISHO Leiterinnen Marina Wobmann, Mirjam Bachmann und Cindy Lustenberger.

Die Swiss Handicap soll als landesweit bekannte Netzwerk- und Dialogplattform dazu beitragen, die nachhaltige Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung zu fördern. Die Besucher erlebten an der Swiss Handicap auf einzigartige Weise eine Vielfalt von Themen.  Dank eines grossen Event- und Vortragsprogramms sowie vielen sportlichen und unterhaltsamen Aktivitäten für Integration, Prävention und Dialog wurde die Swiss Handicap zu einem Erlebnis für alle Betroffenen und deren Umfeld. Gelebte Inklusion!

Sport erst recht – ausprobieren und erleben
Zum Thema Sport, Freizeit und Reisen repräsentierte PluSport Behindertensport Schweiz (Partner der SKF)  in der Halle 1 den Behindertensport in all seinen Facetten: Show-Games der Berner Powerchair-Hockey-Gruppe «Rolling Thunder» und der Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft, ein Promi-Fussballmatch des PluSport-Teams 2000, ein Hip-Hop-Auftritt des «Insieme Tanzteams» sowie zahlreiche weitere Aktivitäten und Angebote.

Disziplinen in der Arena
1) Football for all mit PluSport-Team 2000
2) Fussball, Street Racket, Torball und Karate
3) Headis (Mischung aus Tischtennis und Kopfball des Fussballs)
4) Kin-Ball

Fühlen, Lernen, Staunen – was moderne Technik kann
Das Projekt Cybathlon machte modernste Assistenzsysteme erlebbar. Mit Gedanken ein Computerspiel steuern, mit einem künstlichen Bein gehen oder mit einem Rollstuhl über einen unebenen Boden fahren. Dies wurde demonstriert von der ETH Zürich in einem gemeinsamen Auftritt von PluSport Behindertensport Schweiz.

Im Oktober 2016 hat die ETH Zürich erstmals den internationalen Wettkampf Cybathlon durchgeführt. An diesem Event sind Menschen mit Behinderungen, unterstützt von modernsten Assistenzsystemen, in verschiedenen Disziplinen angetreten. Der Fokus der Parcours lag dabei auf dem Lösen von Alltagsaufgaben wie Treppen steigen oder Wäsche aufhängen. An der Swiss Handicap hatten Besuchende mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, die verschiedenen Disziplinen mit den entsprechenden technischen Hilfsmitteln auszuprobieren.

Podiumsgespräch Techno-Doping
Zu diesem Thema – besonders im Hinblick auf die bevorstehenden Paralympics 2018 in PyeonChang/Südkorea – wurden Fragen gestellt wie: Sind die Hilfsmittel Betrug? Wohin führt die Fortschritt der Technik und wie sehen die betroffenen Athleten dieses Thema? Teilnehmer waren u.a. Urs Kolly (ehemaliger Leichtathlet und mehrfacher Medaillengewinner bei Paralympischen Sommerspielen), Prof. Dr. Robert Riener, ETH-Robotik-Professor und Initiator des Cybathlons, Louis Heyer (Trainer Swiss Athletics und Sportwissenschaftler am Bundesamt für Sport in Magglingen) und René Will (Präsident Swiss Paralympics / Geschäftsführer PluSport Behindertensport Schweiz).                                                                                                                                                                                                                         
Doppelt Freude schenken
Ein schönes Adventsgesteck, kreativ gestaltete Karten oder Feines zum Naschen – das und vieles mehr fanden die Besucher am Weihnachtsmarkt der Swiss Handicap.


Glühwein für die Grossen und Lebkuchen vom Samichlaus für die Kleinen

Backstube
Es wurden feine Weihnachtsguetzli für einen guten Zweck gebacken. 

Der Erlös floss an die Stiftung Denk an mich.

Im Behindertensport ist Marcel Hug (* 16.01.1986, Absolvent der Sportschule Thurgau) einer der weltweit besten Rollstuhl-Athleten. 2004 gewann er bereits bei den Sommer-Paralympics in Athen Bronze über 800 und 1500 Meter. 2010 stellte er an den Schweizermeisterschaften vier neue Weltrekorde über 800, 1500, 5000 und 10’000 Meter auf. Seit Beginn seiner Laufbahn wird er von Paul Odermatt (Dipl. Trainer Spitzensport Swiss Olympic) trainiert.

Bei den Sommer-Paralympics 2012 in London gewann er die Silbermedaillen über 800 Meter und im Marathon. 2016 wurde er in diesen beiden Disziplinen in Rio de Janeiro Olympiasieger. 2016 gewann er die Städtemarathons in Boston, London, Berlin, Chicago und New York und gewann damit die Marathon Majors Serie.

Sein Grundsatz lautet: „Ich möchte als Sportler und Mensch respektiert und nicht als Behinderter bewundert werden“.

Mit Karatedo zu einem wichtigen gesellschaftlichen Beitrag

 

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